1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... mich mit einem leisen Lachen und ich entschied mich natürlich für den Männerdrink. Alles andere schien mir nicht richtig zu sein.
    
    Er grinste in sich hinein und schenkte einen großzügigen Schuss Whiskey in ein Glas, kam mit zwei davon herüber und stellte es vor mir auf den Tisch.
    
    "Bitteschön, lass es dir schmecken. Scotch, achtzehn Jahre gereift, Single Malt. Schön torfig mit einem kräftigen Abgang!"
    
    Zum Glück mochte ich dieses Wasser des Lebens, sonst wäre es zur Quälerei geworden. Wobei ich feststellte, dass er mit der Angabe nicht untertrieben hatte. Der Torfgeschmack kam deutlich hervor und der erste Schluck kratzte im Hals, als er sich hindurch brannte. Trotzdem verzog ich keine Mine, diese Blöße wollte ich mir nicht geben. Der zweite Schluck war angenehmer.
    
    "Du bist also der Freund von Pia. Schön dich kennenzulernen. Es ist nicht natürlich, dass ich ihre Freunde kennenlerne. Entschuldige, als ich dich zuerst gesehen habe, habe ich nicht damit gerechnet, dass du ihr Freund bist!"
    
    Er sah mich von der Seite aus an, schien mich zu studieren.
    
    Ich schaute zurück, runzelte die Stirn. Bevor ich ihn danach fragen konnte, was er damit meinte, klärte er mich darüber auf.
    
    "Ich bin es gewohnt, dass Pia seltsame Typen hier anschleppt. Du siehst einfach zu normal aus und ich frage mich, was sie an dir findet. Du musst andere Qualitäten haben!"
    
    Mir war nicht klar, ob es ein Kompliment war oder er mich verhöhnte. Aus seiner Mine konnte ich es nicht ablesen, sie ...
    ... blieb ausdruckslos, kein Muskel verzog sein Gesicht. Stattdessen sah er mich einen Moment an, nahm von seinem Drink.
    
    Mir fiel nichts ein, was ich darauf sagen sollte. Daher kam es mir gelegen, als die Tür aufging. Ich hoffte, dass es Pia wäre, doch zu meiner Überraschung kam Patrizia herein.
    
    "Oh, du hast mir gar nicht gesagt, dass wir besuch haben!", empörte sie sich künstlich, sah mich dabei durchdringend an.
    
    "Ich glaube du kennst Ralf noch nicht. Darf ich dir Patrizia, meine Frau vorstellen!", erklärte Richard, dessen Name ich herausbekommen hatte.
    
    "Sehr erfreut!", meine ich, stand auf und reichte ihr meine Hand herüber. Patrizia kam auf mich zu, nahm sie und ich hätte meine beinahe vor Schreck weggezogen, als sie danach griff. Sie hatte ihren Mittelfinger gekrümmt und strich mit der Kuppe mehrmals über meine Handfläche, während wir die Hände schüttelten. Aus dem Winkel, den wir zu Richard hatten, konnte er es nicht sehen.
    
    "Herzlich willkommen Ralf, schön dich kennenzulernen!", Pia kommt gleich. Sie hat gerade angerufen und wird in zehn Minten da sein. Wie geht es dir!"
    
    Patrizia setzte sich mir gegenüber, und ich getrachtete sie, während wir Small Talk hielten. Es waren die Sätze, die bei jeder ersten Begegnung fielen. Eine langsame Annäherung ohne viel auszusagen. Patrizia hatte einen kurzen Rock an, saß mit seitlich überschlagenen Beinen in ihrem Sessel und ich konnte einen großen Teil ihrer Beine betrachten. Ihre Füße stecken in aufregenden, höheren, ...
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