1. Ungewöhnliche Orte der Lust


    Datum: 10.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... atmete tief durch, als ich im Flur stand. Kaum hatte Pia die Tür hinter sich zugemacht, drehte sie sich zu mir um und stand keine zwanzig Zentimeter von mir weg vor mir.
    
    Du scheinst es überlebt zu haben. Ich konnte dich nicht mehr vorwarnen, dass Vater da ist. Er kam überraschend vorbei. So ist das, wenn man keine geregelten Arbeitszeiten hat!", erklärte sie und griff mir wie selbstverständlich in den Schritt. Sofort packe sie meine Männlichkeit und drückte sie für wenige Sekunden.
    
    "Er hat sich aber nicht sonderlich erschreckt. Funktioniert wie immer. Guter Junge!", sagte sie und schmunzelte übers ganze Gesicht.
    
    "Komm mit hoch. Mutter wollte dich später sehen, wenn Vater weg ist!", flüsterte sie mir ins Ohr, griff nach meiner Hand und führte mich in den ersten Stock. Hier bewohnte sie drei aneinanderhängende Räume. Eine Art Wohnzimmer, ein Schlafzimmer mit riesigem, begehbaren Kleiderschrank, größer als meine Küche und einem riesigen Bad, inclusive einer Badewanne, die einem Whirlpool glich.
    
    "Nicht schlecht, kann man was mit anfangen!", meinte ich und sah mich neugierig um. Pia stand sichtlich auf Musik. Eine entsprechende Anlage oberer Preiskategorie war an einer Wand angebracht, daneben der obligatorische, riesige Flachbildfernseher. Ein Regal war vom Boden bis an die Decke mit Schallplatten vollgestopft.
    
    "Kleine Spielereien. Mehr brauche ich nicht. Du kannst mir alles wegnehmen, bis auf meine Musik. Wer sich daran vergreift, wird mich als Furie ...
    ... kennenlernen. Einen meiner Freunde hat es einmal erwischt, hat gemeint, dass man mit meinen Platten Frisbee spielen kann. Er kann von Glück sagen, das er das Gras nicht von unten sieht. Bis heute geht er mir aus dem Weg. Besser ist das!"
    
    Auch wenn Pia bis jetzt sehr freundlich mit mir ungegangen war, konnte ich mir gut vorstellen, dass sie anders sein konnte. Bei diesem Gedanken sah ich eine Eisbärmutter, die ihr Junges beschützte. Ich merkte es mir gut, wollte sie nicht dazu reizen, diesem Bild eine Gestalt zu geben.
    
    "Deine Eltern sehen nicht aus, als wenn sie getrennte Wege gehen!", fing ich an und Pia lachte. "Der äußere Schein trügt oft. Sie sind ja auch nicht verfeindet, im Gegenteil. Sie gehen sehr respektvoll miteinander um. Emotional stehen sie sich nur nicht mehr nah. Ein Leben, das nicht das schlechteste ist. Für beide ein Gewinn. Jeder geht seinen Neigungen nach, ohne Gewissensbisse zu haben. Ich könnte mir gut vorstellen, ein ähnliches Leben zu führen. Irgendwann lässt die Leidenschaft nach, ist doch ganz normal. Ich sehe darin nichts Verwerfliches, seine Bedürfnisse woanders zu befriedigen, wenn sie nicht mehr gestillt werden. Die Freiheit zu haben, selber zu entscheiden, ob oder wie das geschehen soll. Wenn ich mal heirate, was ich nicht glaube, werde ich mir dieselben Rechte einräumen und er muss sie akzeptieren. Sonst wird nichts draus!"
    
    "Meinst du, dass du einen Mann wie diesen finden wirst?", fragte ich sie und sie lächelte mich an, ohne sich dazu zu ...
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