Ungewöhnliche Orte der Lust
Datum: 10.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... im Hintergrund, lief meistens einen Schritt hinter ihnen herum. Mir war es recht, konnte mich umso besser umsehen und wurde nicht durch langes Gerede abgelenkt.
Crissy und Patrizia verstanden sich außerordentlich gut, hatten ähnliche Interessen, Themen genug um den Tag zu füllen. Irgendwann blieb Crissy stehen und sah uns kurz nacheinander an.
"Ich hätte da noch was Besonderes für euch, wenn ihr Lust dazu habt. Ich kennen den Burgherren und könnte ihn Fragen, ob wir uns das innere ansehen können. Ich kenne es und kann nur sagen, dass es sich lohnt. Der Öffentlichkeit ist es normalerweise nicht zugänglich, aber wenn ich ihn freundlich Frage, wird er es vielleicht zulassen. Also, was ist, hab ihr Interesse?"
Natürlich wollten wir uns diese Gelegenheit nicht entgegen lassen. Daher stimmten wir sofort zu. "Gut, dann kommt mit!"
Crissy führte uns etwas abseits des Trubels zu einer schweren Tür, die in das Haupthaus der Burg führte, es war ein rechteckiger, wehrhafter Klotz mit dicken Mauern und einem alles beherrschenden Turm, der aus einer Seite herausragte.
Die schwere Tür war mit genieteten Eisenplatten verstärkt und wirkte massiv. Hier kam man nicht einfach hindurch, eine Absicherung gegen einfaches Eindringen. Auf Kopfhöhe war ein schwerer Klopfer angebracht, der golden glänzte, aus Messing bestand. Crissy nahm ihn und schwang ihn mit Schwung gegen das Holz. Es knallte recht laut, als der Klopfer dagegen prallte und ich zuckte zusammen.
"Es ist ein großes ...
... Haus, der Eigentümer ist recht alt und hört nicht mehr viel. Wenn ich es nicht so mache, wird er uns nicht wahrnehmen!", erklärte Crissy, als wenn sie sich dafür entschuldigen wollte. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis eine kleine Klappe geöffnete wurde, die in die Tür integriert war.
"Wer stört?", schallte uns eine unfreundliche, knarzende Stimme entgegen, die keine Freude darüber verriet, dass wir geklopft hatten.
"Crissy hier, hallo Georg, wie geht es dir?"
Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis sie Antwort bekam. Anscheinend musste Georg erst darüber nachdenken, woher er Crissy kannte. Es klang freundlicher, als sie endlich kam. "Das ist aber schön dich zu sehen. Was möchtest du?"
"Ich möchte dich besuchen, und wenn du erlaubst, habe ich zwei Freunde dabei, denen ich gerne dein Zuhause zeigen würde. Natürlich nur, wenn es dir passt!"
Auch dieses Mal dauerte die Antwort länger, jedoch kam sie anders als erwartet. Wir hörten, wie ein schwerer Riegel geöffnete wurde, und sahen, dass die Tür aufschwang. Dahinter stand ein älterer Mann, graue, schüttere Haare, der sich auf einen Gehstock stützte. Er sah uns nacheinander kurz an, schien abzuwägen, ob es ihm recht war, wenn wir eintraten.
"Deine Freunde sind auch meine, kommt rein!"
Er trat einen Schritt beiseite und wir betraten das dunkle Gemäuer, in dem die Zeit stehen geblieben war. Die Einrichtung war der Zeit entsprechend rustikal. Dunkles Holz herrschte vor und die wenigen, kleinen Fenster, erhellten ...