Ungewöhnliche Orte der Lust
Datum: 10.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... antwortete Patrizia und Crissy nickte.
"Gut. Mache ich mit euch einen kleinen Rundgang, bei gefallen, mehr!", gab Crissy an und wendete sich zu einer mächtigen Tür um, die von der Eingangshalle abzweigte. Dahinter war das, was man einen Rittersaal nennen konnte. Ein massiver, großer Tisch mit dazu passenden Stühlen stand in der Mitte, rundherum waren die Wände mit Ölbildern oder Waffen verschiedener Art verziert. Natürlich fehlten keine Rüstungen, die an den Wänden standen. Wir sahen uns alles genau an und Crissy berichtete uns, was wir zu sehen bekamen. Es war erstaunlich, wie gut sie sich auskannte, sogar die Namen der auf den Bildern verewigten Menschen konnte sie nennen und in welchem Verwandtschaftsgrad sie zueinanderstanden. Es kam mir vor, als wenn sie eine Führung machte, die sie zuvor ausgearbeitet hatte und nicht das erste Mal war.
Raum um Raum wurde besichtigt, zu jedem hatte sie eine Geschichte parat oder erklärte uns den Zweck der Dinge, die dort vorhanden waren. Irgendwann konnte ich meine Neugierde nicht mehr zurückhalten.
"Sag mal Crissy, woher weißt du das alles? Du musst schon oft hier gewesen sein oder?" Sie drehte sich zu mir um und schmunzelte mich an.
"In diesem Gemäuer wurde mein Interesse für das Mittelalter geweckt. Ich habe hier eine Zeit lang gelebt, habe Georg gedient. Er hat mir alles beigebracht, und als er merkte, dass ich mich mit der Geschichte seiner Familie und alles, was damit zu tun hatte, auseinandersetzte, hat er mich zur ...
... Uni geschickt und unterstützt. Er war mein Mentor, ohne den ich es nicht geschafft hätte!" "Du hast ihm gedient?", hakte ich nach, mir war der Ausdruck aufgefallen.
Crissy sah mich durchdringend an und ein feines Lächeln erschien auf ihren Lippen, äußerte sich nicht dazu. Stattdessen fuhr sie fort uns alles zu zeigen, bis wir am Ende der Führung angekommen waren.
"Alle anderen Räume in der Burg sind privat und nicht zugänglich für Fremde. Lediglich Georg und das Personal hat Zugang. Dass müssen wir respektieren. Selbst ich werde ihn nicht dazu überreden können, euch es zu zeigen. Er legt sehr viel Wert auf Privatsphäre!"
Es klang geheimnisvoll, aber ich konnte es verstehen. Ich hätte es auch nicht schön gefunden, wenn tausend Leute durch mein Wohnzimmer liefen.
"Was ich euch noch zeigen könnte, wäre der Keller mit Verlies und die Familiengruft. Ich möchte euch jedoch vorwarnen, es ist kalt und stickig dort unten. Wenige fühlen sich dort unten wohl. Ist eure Entscheidung!"
"Wenn schon, denn schon!", meinte Patrizia und sah uns beide nacheinander an. "Kein Problem für mich, es erschreckt mich nicht. Als ich hier gearbeitet habe, war ich unter anderem für den Wein zuständig. Also habe ich mich dort unten oft aufgehalten und betrachte es als meine zweite Heimat. Hört sich seltsam an, ist es auch!"
Crissy lachte leise, nahm einen großen, eisernen Schlüssel von der Wand, an der er gehangen hatte, und führte uns zu einer Tür in der Eingangshalle. Sie war klein und ...