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Der Prototyp Teil 05: Theaterbesuch
Datum: 15.11.2024, Kategorien: Transen
... Theaterbesucher, es war aber immer wieder faszinierend wie sich die „live" Atmosphäre von Fernsehen oder Kino unterschied. Wir hatten zudem das Glück, dass die Hauptrolle von einem der bekanntesten Schauspieler des Landes gespielt wurde. Es war beeindruckend, wie diese eine Person die Bühne einnahm und das Stück trug. Oft hatten ich ihn im Fernsehen zu allen möglichem Gelegenheiten gesehen -- aber man merkte: Seine Welt ist die Bühne. In der Pause versprach Markus zwei Gläser Sekt zu organisieren während ich mich meinem Schicksal fügte -- ich musste mich in die lange Schlange vor dem Damenklo einreihen. Ich rechnete schon damit, das vor Ende der Pause nicht mehr zu schaffen bis ich endlich eine der heiß umkämpften Kabinen betrat. Dann folgte gleich die nächste böse Überraschung: Einige meine Vorgängerinnen hatten sich offenbar nicht richtig hingesetzt, nicht richtig zielen können und viele Tropfen auf der Klobrille hinterlassen. So eine Ferkelei und das am Damenklo! Jetzt war eine schnelle Entscheidung angesagt. Meine Erfahrung von vorhergehenden Klobesuchen sagte mit: Ich würde es niemals schaffen einerseits das Kleid sicher zu raffen und andererseits in Hockstellung mein Geschäft zielsicher zu erledigen. Auf der Alm hatte ich mal meine Hose dabei voll eingenässt, das wollte ich hier nicht wiederholen. Ich beschloss daher einige Blätter Klopapier abzureißen und in Todesverachtung die Brille trocken zu wischen. Danach raffte ich das Kleid wie zuvor im Restaurant und setzt ...
... mich mutig nieder. Als ich so saß und ungeduldig darauf wartete, dass der Strahl endlich versiegte, hatte ich Gefühl dass bereits tausende Bakterien in mein Hinterteil eindringen würden. Im Vorraum wusch ich mir gründlich die Hände und checkte das Make-Up. Am liebsten wäre ich jedoch schnurstracks nach Hause gefahren und hätte geduscht. Das war der absolute Tiefpunkt an diesem so großartigen Abend gewesen. Schwer angewidert verließ ich die Toilette und suchte Markus. Dieser warte bereits auf mich mit zwei Gläsern Sekt und interpretierte meine Gesichtsausdruck richtig. Er hatte ja schließlich lange genug Erfahrung mit vielbesuchten öffentlichen Damentoiletten. Der Sekt brachte mich dann auf andere Gedanken und wir hatten zum Glück noch einige Zeit bis zum Beginn des zweiten Teils. Auch der Rest des Stückes war sehr unterhaltsam und die Schauspieler spielten großartig, ich genoss den Abend. Am Ende gab es tosenden Beifall und mehr als tausend Zuschauer machten sich auf den Heimweg. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen hatten wir nichts in der Garderobe deponiert und hätten uns daher sofort aus dem Staub machen können. Aber ich wollte einmal im Leben die große Festtreppe im Abendkleid hinuntersteigen. Markus war sauer, er wollte so schnell wie möglich nach Hause aber ich blieb hart. Nachdem sich die Masse der Zuschauer aus dem Haus entfernt hatten gingen wir ins Festfoyer und von dort die große Festtreppe zum Haupteingang. Ich fühlte mich ein bisschen wie die großen Stars, ...