1. Erika Behmkamp geht ihren Weg - Teil 1


    Datum: 18.11.2024, Kategorien: Insel der Scham,

    ... Familie.“
    
    Der Völkerkundler antwortet stoisch an seiner Brille fingernd. „Es ist ein kostbares Familienerbstück.“
    
    „Mit meiner Sippe bin ich fertig.“
    
    Heftig klopfte es an die Wohnungstür, durch die der besorgte Ruf des Wachmanns drang. „Exzellenz, Frau Behmkamp, ist bei Ihnen alles in Ordnung? Ich habe laute Geräusche gehört.“
    
    Ohne Brille blind, tastete sich Matthias zur Klinke, öffnete. Der Wachmann trat ein, hörte das Knirschen der Scherben unter der Wohnungstür und erblickte die nackte Erika Behmkamp, vergaß bei ihrem Anblick, zuerst die Botschafterin zu grüßen, wie es seine Pflicht gewesen wäre.
    
    „Ach Herr Gütmer Sie kommen genau richtig.“ Die junge Anwältin lächelte den Wachmann an, dessen Herz zugleich heftig um sich schlug. Die Ironie bemerkte der liebe Kerl nicht. „Bitte zerreißen Sie mir die Perlenkette dort auf den Boden.“
    
    „Aber warum? Die ist doch bestimmt sehr teuer.“
    
    „Diese Perlenkette ist das Schandstück meiner verlogenen Familie, die mich weggeworfen hat, wie einen gebrauchten Wischlappen, ich breche mit meiner Sippe und fange mit der Kette an“
    
    „Wollen Sie die Kette nicht lieber verkaufen? In Ihrer Situation können Sie doch jeden zusätzlichen Euro gebrauchen.“ Streng fragend sah ihn Erika Behmkamp an. Er räusperte sich. Ergänzend entgegnete er. „Rache bringt keinen Profit.“
    
    Sie trat an ihn heran, setzte ein süßes Lächeln auf. Es regte sich in der Hose des Wachmanns. Hatten sich nicht gerade ihre Nippel aufgerichtet?
    
    „Ach bitte ...
    ... Herr Gütmer, aus welchem billigen Lebensratgeber haben Sie denn diesen Spruch?“
    
    Die junge Anwältin hob sein Kinn, richtete so seinen Blick von ihren Brüsten auf ihre Augen. Der Wachmann erschauderte, sie berührte ihn. Leicht stotternd gab er Antwort. „ Ehm, das ist die fünfundachtzigste Ferengi Erwerbsregel.“
    
    Matthias schüttelte mit dem Kopf, gab das Entfriemeln seiner Brille vorerst auf. „ Das ist nicht korrekt. Rache bringt keinen Profit ist die dreiundachtzigste Ferengi Erwerbsregel.“
    
    „Ach, sind Sie auch Star Treck Fan ?“ Plötzlich hatte sich der Wachmann abgewendet.
    
    „Nein nicht direkt. Ich bin der Vorsitzende des Perry Rhodan Clubs meiner Fakultät.“ Da stand die nackte Erika Behmkamp, der Wachmann hatte das Interesse an ihr verloren. Entnervt setzte sie sich zu Mava Wulmati an den Küchentisch, die das Spektakel in sich ruhend mit wachen Augen betrachtete, und sich dabei schweigend zurückhielt. Von der guten Gesellschaft ausgestoßen, waren Erika Behmkamp drei wirkliche Freunde geblieben, eine nackte Botschafterin und zwei Vollnerds, die sich über kindische Science Fiction Geschichten die Köpfe heiß redeten: sie war unten angekommen. Ganz unten!
    
    Nach erfolgreicher Befreiung der Brille des Völkerkundlers wandte sich Andreas Gütmer nun der Botschafterin zu, endlich seiner Grußpflicht nachzukommen. „Exzellenz.“
    
    Zum ersten Mal sah er Mava Wulmati nackt. Viel fülliger, ausladender präsentierte sich ihr Körper, als die sportlich, schlanke Figur Erika Behmkamps. ...
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