Beelitz-Heilstaetten 04: Revival
Datum: 02.12.2024,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Vor einigen Jahren schrieb ich eine Trilogie zu den Beelitz-Heilstätten, einem beliebten Ort für Ruinentourismus. Wir machen nun einen kleinen Zeitsprung. Dieser Teil ist für sich lesbar, wenn gleich einige Handlungen Bezug zur Trilogie hat.
Akteure:
* Mark
* Sara
* Jenny
Wir verlassen die wilden 90er und springen in das Jahr 2000. Seit den Erlebnissen in den Beelitz-Heilstätten ist viel passiert. Die allerbeste Nachricht: Noch immer bin ich mit Sara zusammen. Und Sara lebt auch nicht mehr in den alten Ruinen der Heilstätten. Wir haben uns eine winzige Einzimmerwohnung am Rande von Potsdam gemietet. Ich begann nach der Schule eine Ausbildung zum Kfz-Schlosser. Sara holte gerade ihr Abitur nach. Uns ging es gut.
Es war Wochenende. Die Sonne lachte. Und so beschlossen wir, einen kleinen Ausflug zu machen - zu den Heilstätten in Beelitz. Wir radelten entlang des Schwielowsees, es war wirklich eine schöne Tour. Sara stets vor mir. So wie ich damals gerne auf ihren Hintern beim Treppensteigen schaute, schaue ich gerne beim Radfahren drauf. Wir genießen die Sonnenstrahlen bei einer Rast am See.
Kurz vor Beelitz endete der Waldweg - und wir mussten auf der Straße radeln. Und mit dem Ortseingangsschild verschwand der Asphalt und holpriges Kopfsteinpflaster beglückte unsere Gesäße. Es war aber auch nicht so schlimm. Schließlich sahen wir die alten Gebäude. Wir blickten in das Areal von Saras ehemaliger Behausung. Das Haus wurde komplett saniert und war nun ein ...
... Krankenhaus. Sara wurde sentimental.
„Da oben in der Ecke war mein Raum", zeigte sie mit einem Finger.
Nur zu gerne wäre sie in das Gebäude gegangen - und hätte sich ihren Raum angeschaut. Doch nun lagen da - wie schon vor 100 Jahren - wieder Patienten.
„Und hier unten standen damals die Bauleute, als ich dich mit Jenny überraschte."
Wir überquerten die Straße. Hier sahen die Gebäude noch so aus, wie wir sie kannten. Na ja, nicht ganz: die fünf Jahre nagten durchaus an der Bausubstanz.
Wir betraten das Gebäude der Waschküche - dort gab es im Inneren den Hörsaal. Wir saßen da auch schon früher und hatten uns Gedanken über alles Mögliche gemacht. Der Raum war sehr dunkel, da die Holzjalousien heruntergelassen waren. Es waren einige Sitze schon herausgerissen und wir fragten uns, wer so etwas tat. In kleinen Buchstaben hatte jemand an die Wand geschrieben: „Der Raum spielt für sich selbst Theater!"
„Wir können das Gebäude kaufen und ein Hotel daraus machen", schlug ich spontan vor, ohne zu wissen, dass diese Ideen schon ganz andere Leute mit ganz anderen finanziellen Möglichkeiten hatten.
„Oder als Auffangstation für Jugendliche, die von ihrem Zuhause flüchten müssen", schlug Sara vor.
„Oder für Frauen, die Männern bestimmte Dienste anbieten", konterte ich.
„Wieso für Frauen? Schau dir diese Bühne an. Die ist für Männer, die sich vor den Augen interessierter Frauen einen runterholen."
Ich blickte Sara an. Wir lachten beide.
Wir standen zu dem, was ...