1. Besserungsanstalt 10 - Wichsvorlage


    Datum: 03.12.2024, Kategorien: Schwule

    Die Tür sprang auf. Erwin trat ein, schaute auf die Schwuchtel. Die zuckte zusammen, rollte sich dann aber aus dem Bett und kroch auf allen Vieren auf der erneuten Suche nach Atzes Füßen. Sie ahnte, dass sie nur durch bedingungslose Kriecherei überleben konnte.
    
    „Atze, kommst du mal?", rief Erwin ins Zimmer, „Matze, Ede und ihr zwei."
    
    Die Schwuchtel überlief der kalte Schweiß, als der Trupp sich mit Erwin vor die Tür zurückzog. Die heckten irgendwas aus.
    
    Unschlüssig kauerte sie auf dem Boden. Minute um Minute verstrich. Bald war es eine kleine Ewigkeit. Aber sie traute sich nicht hoch. Vielleicht lief das Kartenspiel ja noch -- und Spielschulden waren Ehrenschulden. Erwin könnte sauer werden. Sie schaute auf ihre schmerzenden Finger. Unter drei Fingernägeln hatten sich dicke Blutergüsse gebildet. Das würde monatelang zu sehen sein. Die Schwuchtel befummelte ihre Finger. Die Kuppen schmerzten, der Knochen pikste.
    
    Gelegentlich schauten ein Bursche auf sie herab.
    
    Ron kam vorbei. Er schien genervt, sie so sitzen zu sehen. „Stell dich in die Ecke, Gesicht zur Wand."
    
    Ron war hier nicht der Chef. Aber besser, sie tat, was er sagte. Irgendwie erleichterte es sie, einen klaren Befehl zu bekommen. Sie stand auf und tapste am leeren Tisch vorbei in die Zimmerecke neben dem Fenster. Die Aufsicht verdonnerte schon öfter mal einen Burschen zum Eckestehen. Sie wusste, was zu tun war. Die Nase ganz dicht in die Ecke, Arme auf dem Rücken verschränken, keinen Mucks.
    
    Sie ...
    ... spürte die gekalkte Wand an der Stirn, den Wangen und Schultern. Ihr Atem rauschte. Hoffentlich vermochte ihr Gehorsam Ron milde zu stimmen. Vielleicht ließ man sie wenigstens in Ruhe in der Ecke stehen.
    
    Die Tür ging auf und zu. Immer wieder liefen Burschen durch die Stube, meist wortlos. Irgendwo quietschte ein Bettgestell rhythmisch vor sich hin. Ein Vogel trällerte vor dem Fenster. Ein fetter Brummer surrte durch das Zimmer und stieß irgendwo gegen.
    
    Wie sie da so stand, den Geruch von verschwitzten Betten und feuchtem Kalk in der Nase, meldete sich ihr Schwengel. Er nutzte den Moment der Entspannung und erinnerte daran, dass er seit Wochen nicht gemolken worden war. Aber wie auch? Überall lauerte die Aufsicht. Und wenn die nicht in der Nähe war, dann die Burschen. Nachts angekettet. Keine Chance, sich irgendwo zu verdrücken. Selbst aufm Klo im offenen Toilettensaal konnte man jederzeit erwischt werden.
    
    Alle durften heimlich wichsen, nur sie nicht. Es war so ungerecht. Die Schwuchtel klemmte die Arschbacken zusammen und versuchte freihändig einen Steifen in der Hose zu bekommen. Aber das Leder war unnachgiebig. Die Schwellung klemmte fest, wie eine Wurstschnecke. Es war verhext.
    
    Die Tür sprang auf. Mehrere polterten rein. „Komm."
    
    Unbeweglich verharrte sie in der Ecke. Nur nicht regen, unsichtbar werden, das war das Beste.
    
    Schritte tapsten näher. Ein Stuhl wurde rumpelnd beiseite geschoben. Ein Klatscher traf sie auf den Hinterkopf. „Du sollst kommen!" Ede ...
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