Thao II - Teil 07
Datum: 11.12.2024,
Kategorien:
BDSM
... hattest gestern Besuch, stimmt´s?"
Thao grinste. Es war eine rhetorische Frage, Aneliese wäre sonst gestern Abend noch bei ihr aufgetaucht, wenn sie es nicht sicher gewusst hätte.
„Ja. Er ist sogar über Nacht geblieben."
Aneliese blickte sie seltsam an.
„War das der Junge vom letzten Mal?"
Thao lachte.
„Junge? Ich glaube damit würdest du ihm Unrecht tun. Er ist schon ein ziemlich strammes Mannsbild."
Aneliese schien in ihr zu lesen wie in einem Buch.
„Gut geht es dir deshalb aber auch nicht, richtig?"
Thao senkte den Blick, nickte aber schließlich.
„Ich habe ziemlichen Ärger in der Arbeit. Wahrscheinlich bin ich den Job los."
Die Freundin war sprachlos und musste sich setzen. Sie schien die Nachricht genauso schwer zu verdauen, wie Thao selbst. Und Herbert konnte dir nicht ...?"
Thao schüttelte ihren Kopf.
„Nein. Er ist sogar ein Teil des Problems. Aneliese, die wissen von der Domina und machen mir jetzt die Hölle heiß. Und das in dieser Stadt, ich fasse es einfach nicht."
„Hast du Herbert nie davon erzählt?"
„Nein. Nie umfassend. Was angedeutet schon, aber nie so, dass er sich etwas Konkretes darunter vorstellen konnte. Vielleicht hat er auch deshalb so reagiert? Ich weiß es nicht."
„Und jetzt?"
„Ich habe mich krankschreiben lassen und werde zu Xena fahren. Dort habe ich Ruhe und kann über alles nachdenken. Zumindest glaubt sie das."
Aneliese dachte in diesem Moment ebenfalls an Thaos Freundin.
„Ich würde sie ...
... auch gerne wiedersehen. Lädst du sie mal wieder ein?"
„Na klar. Sie mag dich sehr, weiß gar nicht warum."
Aneliese guckte Thao böse an, lächelte dann aber. Mittlerweile konnte sie gut mit der zynischen Art ihrer Freundin umgehen.
„Rufst du mich an wenn du mich brauchst?"
Thao beugte sich zu Aneliese runter und schloss sie erneut in ihre Arme.
„Aber ja, Mama."
Aneliese blieb noch so lange, bis Thao ihre Sachen gepackt hatte, dann verließen sie zusammen die Wohnung und gingen die Treppen hinunter.
„Montag bin ich wieder da, brauchst also nicht sentimental werden."
Die junge Inderin blickte ihre Freundin schief an.
„Du heulst viel öfter als ich."
Thao war in diesem Moment sprachlos. Aneliese hatte Recht, sie konnte das nicht leugnen.
„Was sind denn das für neue Töne? Hör auf mich fertig zu machen!"
Aneliese lachte.
„Fahr vorsichtig."
„Noch mehr als jetzt schon? Dann komme ich doch nie an. Du müsstest mal dabei sehen, wenn der Steven neben mir hockt, der kriegt sich nämlich kaum ein vor lauter Lachen und verarscht mich ununterbrochen."
„Schreibst mir, wenn du da bist, ja!?"
Thao schüttelte den Kopf.
„Geht leider nicht. Ich habe immer noch kein Handy."
Aneliese wollte das nicht gelten lassen, verschwand in ihrer Wohnung und kam mit einem blauen Schächtelchen zurück.
„Hier, das ist mein Ersatzhandy. Kannst mir ja dann zurückgeben."
Die beiden Freundinnen lagen sich noch einmal in den Armen, dann verabschiedeten sie sich ...