Thao II - Teil 07
Datum: 11.12.2024,
Kategorien:
BDSM
... voneinander. Dass Thao ihr Reiseziel nicht kannte, verdrängte ihre Sorgen und Ängste um die Arbeit fürs Erste, ein Umstand, für den sie sehr dankbar war. So reichte sie sich praktisch selbst von einer Hand zu anderen weiter, um sich von den Freunden helfen und auffangen zu lassen. Trotz dessen sie sich dieser Tatsache bewusst war, reute sie es nicht, würde sie sich doch im umgekehrten Fall nicht anders verhalten. Steven nahm dabei natürlich eine besondere Rolle ein, auch wenn sie noch nicht wusste, ob sie ihm eine Dauerbesetzung in ihrem Spiel des Lebens zugestehen wollte.
„Ach du Scheiße!"
Thao war schon fast wieder durch die paar dutzend Häuser hindurch gefahren, als ihr Navi endlich die durchsage hören ließ, dass sie am Ziel angekommen sei. Ungläubig blickte sie auf die kreisrunde Auffahrt, dass große Bauernhaus auf der linken Seite, die Scheune in der Mitte und das kleinere, geduckte, Backsteinhaus auf der Rechten. Wenn das nicht die Provinz war, was dann? Hier konnte sich eine Xena wohlfühlen? Sie stellte den Wagen am Rand des geschotterten Platzes ab, der Schnee war größtenteils geräumt, überall waren schmale und breite Reifenspuren zu sehen.
Unsicher ging sie auf das kleinere Haus zu, nahm die kleine Vortreppe, die zur Haustür führte und drückte auf den Klingelknopf. Neben Xenas Nachnamen stand noch ein Weiterer darauf.
„Ich mach auf!"
Piepste ein helles Stimmchen auf der anderen Türseite, ein dumpfes Poltern war zu hören, dann knackte lautstark die ...
... Türklinke. Ein blondes, kleines Mädchen sah neugierig zu Thao auf und lächelte zu ihr hoch.
„Du bist, Thao!"
Thao ging in die Knie und reichte dem Mädchen ihre Hand.
„Und du bist, Lisa!"
Die Kleine nickte in einer weitausholenden Kopfbewegung, reichte ihr das Händchen und zog sie, wie selbstverständlich, in das Innere des Hauses hinein. Der Flur war relativ eng und mit einer großen Garderobe versehen, an denen man unschwer erkennen konnte, wer da seine Jacken vor allem aufhängte. Auch die zehn Paar Stiefel in der Ablage sprachen Bände und so hatte Thao die endgültige Gewissheit, richtig zu sein.
„Papa! Die Thao ist da."
Thao blickte erstaunt auf die Kleine herunter. Xena etwa nicht? Es war ihr unangenehm, dass sie ohne die Gegenwart ihrer Freundin, Gerd kennenlernen sollte.
Die Glastür am Ende des Ganges öffnete sich und eine kantige, hochgewachsene Gestalt von einem Mann tauchte auf, lächelte und bot Thao die Hand an.
„Ich bin Gerd, Thao, freut mich sehr. Xena ist noch bei Margarete und hilft ihr im Stall. Sie müsste aber gleich wieder hier sein."
Er deutete auf die Garderobe.
„Leg ab und stell deine Sachen erst einmal auf die Treppe, Xena kann dir dann gleich dein Zimmer zeigen."
Thao spürte sofort, was Xena an Gerd fand. Es war nicht nur sein Aussehen allein, man spürte auch, dass er bodenständig und integer war. Eine gute Haut, wie Herbert zum Beispiel. Man lernte ihn kennen und fand nichts an ihm, was einen ersten Eindruck schmälern ...