1. Teufelskreis 03: Konsequenzen


    Datum: 13.12.2024, Kategorien: BDSM

    ... das nach. Versprochen." Ich küsste ihn noch einmal, zitternd. Ich drückte meine Brüste gegen ihn, küsste seinen Hals, saugte daran, dann machte ich mich los und versuchte, so sorglos wie möglich zu lächeln.
    
    „Bald! Tut mir leid, ich bin nur gerade völlig durch den Wind. Dieser eine Artikel, den ich schreibe ... Der wird richtig, groß, aber ich kann gerade an überhaupt nichts anderes mehr denken. Wir holen das nach, sobald ich ihn fertig geschrieben habe, zum Feiern, okay?"
    
    In einem Moment lächele ich ihm zu, im nächsten hatte ich schon die Schuhe an und war zur Tür hinaus. Im Laufen frischte ich meinen Lippenstift auf. Riesig und rot blinkten die Ziffern der Digitaluhr an dem Bankgebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    
    Es war viertelnach Neun.
    
    Ich verpasste eine Straßenbahn, rannte drei Häuserblöcke weit, bekam Seitenstechen, wurde mit jedem Schritt langsamer, erwischte an der nächsten Haltestelle gerade noch die nächste Bahn, und ließ mich keuchend auf einen Sitz fallen. Draußen zogen Lichter vorbei. Niemand schaute mich an, dieses atemlose, aufgebrezelte Mädchen mit den schwirrenden Gedanken. Mit dem Ärmel tupfte ich mir den Schweiß von der Stirn, damit mein Makeup nicht verlief.
    
    Sogar als ich wieder bei Atem war, raste mein Herz immer noch.
    
    Ich stieg aus und schlenderte die Allee zu Neros Villa hoch. Ich war sowieso schon zu spät. Ein paar Minuten mehr oder weniger würden da keinen Unterschied mehr machen.
    
    Die Nacht war neblig. Mein Atem ...
    ... stand mir in Wolken vor dem Mund. Es gab keinen Mond.
    
    Um zehn Uhr siebzehn läutete ich. Keine Reaktion. Kein Licht im Haus. Hatte ich Glück -- war ich zu früh? Ich wartete. Eine Minute verstrich. Ich läutete nochmal. Inzwischen begann ich zu zittern -- es war wirklich Winter geworden! Ich läutete ein drittes Mal. Wollte er mich verarschen? Weswegen hatte ich mich so beeilt?
    
    Ein Kauz rief irgendwo. Wagenräder knirschten.
    
    Plötzlich ging die Tür auf, und da stand Josh, der bärtige Sicherheitsmann.
    
    „Ist ... Nero zuhause?"
    
    Josh starrte mich für eine weitere geschlagene Minute schweigend an. Dann grinste er plötzlich und zeigte seine Zahnlücke. „Zweiter Stock, zweite Tür rechts." Er trat zur Seite und ich huschte mit gesenktem Blick an ihm vorbei. Was sollte dieses Grinsen?
    
    Das ganz Haus war leer, schattig, totenstill. Mir war unheimlich zumute. Während ich die Treppe hinaufeilte, traf es mich plötzlich wieder, wie absurd all das war -- wie verrückt, wie Lebensmüde! Mitten in der Nacht, und niemand wusste, wo ich war ... Der konnte sonst was mit mir machen!
    
    Aber meine Beine bewegten sich von alleine, und bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, hatte ich die benannte Tür schon aufgestoßen.
    
    Dahinter lag Neros Schlafzimmer.
    
    Es brannte nur eine einzige Stehlampe mit rotem Überzug. Das Bett war riesig, mit schwerem schmiedeeisernem Rahmen. Ein Wandschrank nahm die ganze linke Seite ein, ein Fenster die rechte. Nero saß im Anzug auf einem Ledersessel, Beine ...
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