1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 4 – Die Einladung


    Datum: 17.12.2024, Kategorien: Schamsituation

    ... immer
    
    Familienmädchen?“
    
    „Beides.
    
    Familienmädchen
    
    und
    
    FKK-Mädchen
    
    .“ Sie senkte die Stimme. „Ich hatte eigentlich die leise Hoffnung, ich könnte sie dazu überreden, keinen Slip zu tragen. Oder zumindest einen string ouvert.“
    
    Sylvia kicherte. „Das sieht Dir ähnlich. Lass ihr Zeit, in unserer Welt anzukommen. – Sie ist aber auch wirklich ein bezauberndes Geschöpf. Habt Ihr Sex miteinander?“
    
    „Ja, na klar! Das hat sich alles sehr schnell glücklich gefügt… Es ist herrlich mit ihr. Sie kann so sanft sein wie ein Kätzchen und so wild wie eine Löwin.“
    
    „Auch zu dritt?“
    
    „Was denkst Du? Natürlich! York kann gar nicht von ihr lassen, und ich genauso wenig. Sie hatte von Anfang an kein eigenes Bett bei uns, sie schläft immer bei uns im Bett.“
    
    „Oh, Ihr habt es gut…“ Und vor sich hin meinte sie: „Ich hätte sie damals gleich nehmen sollen…“
    
    Niklas und Inês sahen ein, dass ihr Klavierspielen gerade nicht zur rechten Zeit kam, erhoben sich wieder und kamen zu den anderen. Nun ging man auf die Terrasse. Dort saßen mehrere Menschen an einem großen gedeckten Tisch, viel mehr, als Inês erwartet hatte. Und diese schienen auf ihr Outfit nicht vorbereitet zu sein, jedenfalls gab es große Augen reihum.
    
    Inês selbst war mittlerweile in einem Zustand, in dem ihr alles egal war. Nachdem sie schon ausgerechnet ihrer Hochschulkanzlerin Pröschl in dieser Aufmachung entgegengetreten war, war alles andere nebensächlich. - Das musste ihr passieren, ihr, der man Ehrfurcht ...
    ... und Respekt vor Autoritäten wie eben solchen Vorgesetzten und Professoren so sehr versucht hatte einzuimpfen. Doch als sie dieses dachte, folgerte sie sogleich: und die sich dann doch immer als ganz normale Menschen herausgestellt haben. Und als sehr nette bisher.
    
    Sie wurde den Eltern von Sylvia vorgestellt, die sich höflich erhoben. Als erstes fiel ihr auf, dass alle an einem so heißen Tag, an dem wirklich auch der letzte froh sein musste, so wenig Stoff wie möglich am Leib zu tragen, so „normal“ bekleidet waren – selbst Niklas in Hemd und langer Hose und Cäcelia in einem langen Kleid. Deren Großeltern trugen sogar Sachen, einen Anzug beziehungsweise ein Kleid, welche man getrost auch im Winter hätte anziehen können.
    
    Der Mensch, der neben den beiden saß und nun Sara auf dem Schoß hatte, erweckte aber sofort wieder Inês volle Aufmerksamkeit. Michael Schneider. Nadines ´zweiter´ Mann, der Vater von Sara. - Was für ein schöner Mann! Ja, Nadine hatte wirklich Geschmack! Und was für ein Glück, gleich zwei solche Männer zu haben. Wobei, wo sie selbst so eine schöne…- Schon wurde sie weitergereicht. Schneider war in Begleitung einer hübschen, schlanken, blonden Frau, die Inês auf Anfang zwanzig schätzte, etwas jünger als Nadine vielleicht. Aber stand er nicht immer auf Teenies, wie ihr erzählt worden war? Doch dann stellte sich heraus, dass es Jasmin Bischoff war, die Frau, die Inês schon aus dem Film über Weeslow kannte, Nadines und Michaels beste Freundin. Die beiden rückten ...
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