1. Zeit fürs Wesentliche


    Datum: 18.05.2019, Kategorien: Sex bei der Arbeit,

    ... Ist nicht so wild. Ich werde stattdessen ein paar Übungen machen."
    
    "So wie Jane Fonda in ihren Videos? Geil! Das will ich sehen. Ich mach auch mit." Er lachte. Ihre Hand glitt wieder zwischen ihre Beine, und Marta war sich sicher, sie könnte sich mühelos zum Orgasmus streicheln, nur mit diesem Lachen im Ohr.
    
    "Äh...", machte sie, doch er würgte sie ab: "Ihre Zimmernummer hab ich. Bis gleich." Er legte auf.
    
    Scheiße. Das Wort füllte ihren Kopf aus. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Mit Echo.
    
    Ihr blieb noch eine Stunde. 30 Minuten lang studierte sie Youtube-Videos mit sportlichen Übungen, die möglichst wenig nach klassischem Turnen aussahen, weil alleine dem Wort etwas Antikes, Hausfrauliches anhaftete, wie sie fand. Wie alt mochte Mats sein? 35? 38? 15 Minuten verbrachte sie im Bad. Für den Fall der Fälle. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Möse noch glatt rasiert war. Zum Schluss schlüpfte sie in eine schwarze, blickdichte Nylonstrumpfhose und zog in Ermangelung irgendwelcher Sportklamotten einen schwarzen Badeanzug darüber. Das Hotel verfügte über ein Hallenbad, und sie wollte morgens ein paar Runden schwimmen. Jane Fonda sah in ihren Videos manchmal auch so aus. "Fehlt nur noch das Stirnband", dachte sie und fand sich überraschend sexy, als sie einen letzten prüfenden Blick in den riesigen Wandspiegel warf.
    
    Es klopfte. Bis zehn zählen und warten, dachte Marta. Damit er nicht das Gefühl hat, dass ich auf ihn warte. Sie warf noch einen allerletzten Blick in den ...
    ... Spiegel und wurde unsicher. Ob er mich auch sexy findet oder peinlich? "Oh!", sagte Mats, nachdem Marta bei Vier mit dem Zählen aufgehört und die Tür geöffnet hatte.
    
    "Ah!", sagte Marta und atmete beruhigt auf. Er trug enganliegende Lauftights und ein ärmelloses Shirt und sah noch magerer aus als in Jeans. Was ich zu viel habe, hat er zu wenig, dachte sie. Wir sind beide nicht perfekt. Diese Erkenntnis hatte etwas Tröstliches.
    
    "Du Jane, ich Tarzan." Bevor er zum Schrei ansetzen konnte, zog sie ihn in ihr Zimmer.
    
    "Woher kennen Sie eigentlich Jane Fonda? War das nicht vor Ihrer Zeit?"
    
    "Meine Mutter hat beim Bügeln gern Jane-Fonda-Aerobic-Videokassetten geschaut. Ich hab dabei Aufgaben gemacht und konnte mich nicht konzentrieren, weil ich die Frauen in den Strumpfhosen auf dem Bildschirm viel aufregender fand als römische Zahlen."
    
    "Sie verarschen mich."
    
    "Nein, das tu ich nicht. Ich schwöre."
    
    "Tarzan trug meines Wissens keine Laufshorts, sondern einen Lendenschurz. Außerdem: Wo ist Ihre Liane?"
    
    "Schauen Sie doch nach."
    
    "Sicher nicht." Sie standen einander gegenüber und schauten einander an. Unsicher, neugierig und gespannt.
    
    "Wie geht's Ihrem Fuß?"
    
    Danke, dass du mich daran erinnerst, dachte Marta und humpelte zum Fenster. "Geht so. Tut ziemlich weh. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ihm Bewegung gut tut."
    
    "Setzen Sie sich." Marta setzte sich auf das Sofa, Mats nahm den Stuhl und setzte sich ihr gegenüber. "Geben Sie mal her. Ich kenne jemanden, ...
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