Niemals letzter Teil (Roman)
Datum: 25.01.2025,
Kategorien:
Reif
... Aufmerksamkeit.
Mehrere Federn ersetzen den Wind und wo sie mich berührten, erschauerte und zitterte ich. Ich bestand nur noch aus Gefühlen. So empfand ich es zumindest. Hingebung.
Meine Scham wurde tunlichst ausgelassen, obwohl man dort sehr gut heran gekommen wäre.
Aus den Federn wurden Felle. Seidenweich streichelten sie mich und sie schenkten mir Geborgenheit und Wärme.
Dann tanzten Blätter auf meiner Haut und sie prickelten so schön. Sie versprachen Erotik pur, obwohl meine Geschlechtsorgane nicht berührt wurden.
Es folgten trockene Zweige. Sie kratzen und streiften mich. Die raue Wirklichkeit.
Ein Sturm zog auf, mitten in meiner Schlafhütte. Er nahm mir die Luft. Der Umbruch.
Sonnenstrahlen. Es wurde heiß auf meine Haut. Der Trost.
Es legten sich Fesseln um mich herum, um meinen gesamten Körper. Der Halt.
Leicht geschnürt lag ich da und dann vernahm ich den Klang von Glocken. Die Freiheit.
Ganz plötzlich war alles vorbei und die Präsenz war verschwunden.
Es war eine Nachricht gewesen, aber eine, die ich nicht hatte haben wollen...
Damals, auf der Erde, wurden mir die Wünsche sogar erfüllt, wenn ich sie nicht einmal ausgesprochen hatte und jetzt, hier... Es gab einen unausgesprochenen Wunsch, doch leider erfüllte er sich nicht!
Ich hatte mir vierzig ungezogene Götter ausgesucht. Alle wollten unbedingt ein Kind mit mir. Doch keiner war dabei, der meiner wirklich würdig gewesen wäre. Frust zog in mir auf.
Irgendwie hatte ich mir ...
... das anders vorgestellt... Wo war der „Eine“, der mich rettete vor dieser „Babyaufgabe“? Wo war er, der aus Liebe alles beenden sollte?
Niemand kam, um mich zu retten. Niemand kam, um mir zu sagen, er wolle mich für sich alleine. Niemand kam und entführte mich vom Fleck weg.
Dazumal, als Luzifer mich entführt hatte, da ertrug ich alles, weil ich geglaubt hatte, er sei der Richtige...
Ich weinte leise vor mich hin.
Was nützte es mir, das Oberhaupt aller zu sein, wenn ich mein Glück mit niemanden teilen konnte? Ich wünschte mir so sehr einen starken Mann an meiner Seite, einen, der es jederzeit mit mir aufnehmen konnte, einen, der mich nahm wie ich war, ohne wenn und aber, einen der mich respektierte, der aber jederzeit die Führung übernehmen könnte, wenn ich dazu nicht in der Lage wäre, einen der mich befreite von allem, einfach nur, weil er mich so sehr lieben würde...
Klar liebten mich alle, ich liebte ja auch alle, aber das war es eben nicht was ich wollte. Ich wollte den „Einen“! Einen der sich traute, alle anderen aus zu boten und zu übergehen. Den einen, der sich mich einfach nahm, ohne Rücksicht auf Verluste.
Mein Wunsch war wohl zu anspruchsvoll...
Ich hatte schon zwei göttliche Kinder gezeugt, die Zeit, meinen Wunsch erfüllt zu bekommen, lief ab. So weit, hatte es in meiner Fantasie gar nicht kommen sollen.
Nun musste ich in den sauren Apfel beißen, ob ich wollte oder nicht.
Leider waren damit auch alle Götter raus aus der Geschichte. Ich würde ...