1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 04


    Datum: 25.01.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... vermutet! Ihr gefiel das neue Spiel, das er mit ihnen spielen wollte. Es zeigte sich wieder, dass sie mit ihrem Geschmack bei ihm richtig gelegen hatte. Sie seufzte innerlich, nur dass diese Bestätigung ihrer Wahl ihr nicht half. Er hatte sich anders entschieden.
    
    Um den Wind des Protestes ihrer Schwester aus den Segeln zu nehmen, sagte sie: „Ich denke, ich weiß schon, was ich erzählen werde."
    
    Helena blickte ihre Schwester überrascht an.
    
    „Ich weiß nicht", zögerte Helena, „das ist doch etwas sehr Persönliches."
    
    „Stimmt", sagte Thomas mit einfühlsamer Stimme, „aber du wirst nicht allein sein. Jeder von uns gibt etwas von sich preis. Und, ist es nicht auch reizvoll zu erfahren, was Melanie und ich uns vorstellen, wenn wir uns selbst Gutes tun?"
    
    „Sich selbst Gutes tun ist eine nette Formulierung", schmunzelte Helena.
    
    „Wie wäre es, wenn ich als Erster von meiner Phantasie erzähle?", schlug Thomas vor.
    
    Helena zögerte ein wenig, bis sie zustimmte: „In Ordnung, ich mache mit. Nicht weil ich glaube, dass meine Geschichte etwas Besonderes ist, sondern weil ich es als netten Weg sehe, dass wir mehr voneinander lernen. -- Und mich reizen eure geheimen Phantasien mehr, als dass ich Angst habe, meine preiszugeben."
    
    „Das Ganze hat seinen Reiz. So sehe ich das ebenfalls. Lasst uns mit dem Essen zum Ende kommen und dann fange ich an", sagte Thomas.
    
    Wenig später fragte Helena: „Seid ihr fertig mit dem Frühstück? -- Dann lasst uns abräumen! Die Becher können wir noch ...
    ... hier lassen."
    
    Melanie übernahm das Steuer und die zwei anderen verstauten die Reste vom Frühstück. Kurze Zeit später versammelten sie sich alle in der Plicht. Thomas saß in Luv auf der Bank, hatte sich einen zweiten Kaffee genommen und wärmte sich seine Hände an dem Becher. Helena saß neben ihm und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Sie blickten zusammen aufs Meer.
    
    Obwohl er gesagt hatte, dass er als Erster erzählen wollte, ließ er sich Zeit mit dem Beginn. Für den Moment genoss er die sie umgebende Ruhe und folgte mit seinem Oberkörper leicht wiegend den Bewegungen des Boots durch die See. Dass Helenas Haare ihm ab und zu, vom Wind aufgewirbelt, durchs Gesicht wehten, störte ihn überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, er liebte es, ihr so nah zu sein. Er legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich.
    
    Während Melanie den Kurs der ‚Kassiopeia' im Blick hatte, dachte sie über sich und ihre Wünsche nach. Sie hatte immer mehr Bedenken, sich näher auf ihn und ihre gemeinsame Spiele einzulassen. Sie wusste, es fehlte nicht mehr viel und sie hätte später, nach dem Urlaub, daran zu knapsen, dass er ihr körperlich und seelisch fehlen würde. Sollte sie deswegen ablehnen, dass sie sich gegenseitig ihre geheimen Phantasien erzählen? -- Sie haderte mit sich. Auf der anderen Seite lagen sie hier nicht nackt zusammen auf der Koje. Es war helllichter Tag. Und warum sollte sie seine Geschichte emotional berühren? Vielmehr sollte sie sich Sorgen machen, was es mit ihr machen würde, ...
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