Ein unerwarteter Segeltörn Teil 04
Datum: 25.01.2025,
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Erstes Mal
... wenn sie ihre Eigene erzählt.
Melanie sah zu ihm herüber. Er schien in Gedanken weit weg zu sein. -- Ob er jetzt doch kneifen würde?
Doch ihre Zweifel waren unbegründet. Er nahm einen Schluck Kaffee und begann zu erzählen: „Meine Geschichte spielt nicht in der jetzigen Zeit. Es ist eine Zeit ohne Internet und sonstige moderne Medien, vielleicht gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Ich bin dem Teenageralter, wobei man das damals noch nicht so genannt hat, gerade entwachsen."
Thomas' Phantasie
Ich lebe mit meinen Eltern in einer Sensenschmiede etwas außerhalb einer kleinen Stadt. Die Schmiede liegt an einem kleinen Fluss und die Schmiedehämmer werden von einem Wasserrad betrieben. Mein Vater hat die Schmiede von seinem Vater geerbt und ich habe als Geselle gerade ausgelernt und arbeitete ebenfalls in der Schmiede. Da meiner Eltern keine weiteren Kinder haben, ist mein Weg vorgezeichnet, dass ich später die Schmiede übernehme.
Mein Vater ist ein ausgezeichneter Handwerker und er hat über das Anfertigen von Sensen hinaus, sich einen Namen erarbeitet. Den Sinn fürs Geschäftliche hat in unserer Familie meine Mutter. Sie hat meinen Vater überzeugt, dass es vorteilhaft wäre, in der Stadt zusätzlich ein kleines Geschäft für die hergestellten Werkzeuge zu haben. Die Ortsansässigen wissen, wo die Schmiede liegt. Alle anderen kaufen die Waren in der Stadt und es gab Zeiten, da konnten mein Vater und ich nicht schnell genug liefern, wie sie von ihr verkauft ...
... wurden.
Es war im frühen Sommer, die Ernte hatte noch nicht begonnen, da bekamen wir Besuch von Johanna, der Ehefrau meines Onkels, des Bruders meines Vaters. Sie lebte mit ihrem Mann in einer entfernteren Stadt. In früheren Jahren waren sie beide immer zusammen zu Besuch gekommen, daher wunderte ich mich, dass sie diesmal alleine kam. Meine Eltern schienen den Grund zu kennen, gaben mir jedoch keine klare Antwort auf meine Frage. Ich war so erzogen worden, dass man die Aussagen erwachsener Menschen solange nicht in Frage stellt, wie sie nicht offensichtlichen Blödsinn darstellten. So nahm ich es einfach zur Kenntnis, dass meine Tante für die nächsten zwei, drei Wochen bei uns zu Besuch wäre.
Für die Arbeitstage unter der Woche machte es auch keinen Unterschied, ob sie da war oder nicht, da ich die gesamte Zeit in der Schmiede arbeitete. Als ich am Samstagnachmittag jedoch nach getaner Arbeit am Rand des Mühlteichs stand und mich mit freiem Oberkörper für den Gottesdienst am nächsten Tag wusch, kam Johanna vorbei. Sie schaute mir eine Weile zu und gab mir dann das Handtuch, welches ich am Ufer abgelegt hatte.
„Das tut bestimmt gut", sagte sie, „nach einer langen Woche in der Werkstatt mit all dem Ruß und Staub."
Ich trocknete mir die Haare ab und nickte ihr zu. Es irritierte mich, dass sie weiterhin in meiner Nähe blieb. Eigentlich hatte sie doch keinen Grund dazu. Mir fiel auf, dass sie immer wieder einen Blick über meine Arme und meinen Oberkörper gleiten ließ.
Ich wurde ...