-
Birgit (OOE) und Lars, Teil 1
Datum: 24.05.2019, Kategorien: Fetisch
... Rollstuhl verbringen. Ich hatte in der Reha bald gelernt, ihn richtig zu bedienen. Mit meinem verbliebenen Arm konnte ich den rechten Greifring anschieben und so vor- und rückwärts fahren. Allerdings bloß im Kreis. Zum „Glück“ war ja auch noch eines meiner Beine dran geblieben. So konnte ich auch geradeaus fahren, indem ich mich zugleich damit vom Boden abstieß. Der Rollstuhl ließ sich so am eben Boden im Haus mit mäßigem Kraftaufwand bewegen. Bloß war unser Haus nicht rollstuhlgerecht gebaut und deshalb kam ich damit nicht in alle Räume. Außerdem stieß ich damit immer wieder an Möbeln an. Im Bad, WC oder Küche war er auch extrem unpraktisch, da war einfach zu wenig Platz dafür. Dort blieb mir nichts anderes übrig, als aufzustehen und meine Verrichtungen einbeinig hopsend zu erledigen. Lars fiel es natürlich auf dass ich nach und nach teilweise wieder etwas Hausarbeit übernahm, während er seiner Vollzeitbeschäftigung nachging, um uns finanziell über die Runden zu bringen. Er meinte mehrmals, das müsse doch nicht so viel tun aber momentan hatte ich einfach zu viel Zeit. Raus ging ich nur selten, um Kleinigkeiten einzukaufen, zur Physiotherapie oder manchmal mit Lars eine kleine Runde spazieren. Mein Sozialleben damals recht überschaubar geworden. Unsere netter Freundeskreis hatten sich nach meinem Unfall etwas gelichtet, nach anfänglichen Krankenhausbesuchen und Genesungswünsche wurde es ruhiger. Mit der Zeit merkte ich wie sich einige zurückzogen, sie ...
... konnten mit meiner Situation nicht umgehen und bei den meisten unserer bisherigen Freizeitaktivitäten konnte nun nicht mehr mit machen. Armstumpf: Zumindest meine Reha war bis auf wöchentliche Physiotherapien abgeschlossen. Aber irgendwann würde ich wohl eine Umschulung oder so was beginnen müssen. Momentan hatte ich noch keinen Schimmer, in welcher Richtung ich mich in meinem Zustand beruflich betätigen könnte. Die Operationsnarben an meinem Oberarmstummel heilte nur sehr langsam ab, weshalb mir auf der Reha auch noch keine Armprothese angepasst werden konnte. Direkt Schmerzen hatte ich nur mehr bei sehr festen Berührungen und bei der letzten Untersuchung meinte der Arzt dass eine Prothesen Anpassung nun möglich wäre. Bei meinem relativ kurzen übrigen Armstummel würde die Anpassung etwas aufwendiger werden, erklärte er mir noch. Aber als Kosmetik und für eingeschränkte Greiffunktionen wäre die Prothese jedenfalls zu verwenden. Uahh... das hörte sich ja nicht grade vielversprechend an. Trotzdem hoffte ich mir im Alltag deutlich leichter tun würde als mit den 5 Fingern die ich derzeit noch zur Verfügung hatte. Damit navigierte ich mich durch Internet und recherchierte die Möglichkeiten die sich mit verschiedenen Prothesentypen bieten würden. Schreiben auf der Tastatur gehörte nicht dazu, ich würde zukünftig nur mehr Kleinbuchstaben eintippen. So ging es wenigstens etwas schneller. Amelo: Zufällig stieß ich dabei drauf, dass es Menschen gab die Amputierte ...