1. Schicksal eines Handlungsreisenden


    Datum: 17.03.2025, Kategorien: BDSM

    Joachim wusste zwar dank des Navis, wo er abbiegen musste, aber schon längst nicht mehr, wo er eigentlich war. Dieser Auftrag hatte ihn in eine wirklich abgelegene Gegend verschlagen. Der Kofferraum seines Kombis war vollgepackt mit Weinkisten, darunter auch durchaus hochpreisiges. Da lohnte sich der Weg. Er pfiff gutgelaunt vor sich hin, während er über enge Sträßchen kurvte. Im Wartehäuschen einer Bushaltestelle sah er eine junge Frau mit einem Laptop auf dem Schoß, die zu ihm hinüberblickte und ihm zulächelte, während sie etwas eintippte.
    
    Joachim fuhr weiter, als sich plötzlich sein Navi verabschiedete. Er fluchte einmal kurz, beruhigte sich jedoch schnell wieder, das Gerät führte automatisch einen Reset aus. Er nahm den Fuß vom Gas, und wartete darauf, dass es sich wieder beruhigen würde. Wie, um seine gute Laune nicht zu beeinträchtigen, tat ihm die Elektronik den Gefallen.
    
    Kurze Zeit später dachte er schon nicht mehr an den Vorfall, sondern an das Geschäft, für das er gerade unterwegs war. Eigentlich war es üblich, dass Kunden, bevor sie einkauften, eine Weinprobe machten und danach bestellten. Hier hatte irgendjemand, den sein Weinhandel noch nicht kannte, großzügig per Internet bestellt. Ein lohnendes Geschäft. Noch lohnender könnte es werden, diesen Kunden als Dauerkunden zu werben. Deshalb hatte er sich mit einigen zusätzlichen Kostproben selber auf den Weg gemacht, der nun immer verschlungener wurde. Hätte er genauer auf die Route geachtet, statt über ...
    ... das bevorstehende Geschäft zu sinnieren, wäre ihm möglicherweise aufgefallen, dass die Wegweisung nicht nur immer verschnörkelter wurde, sondern ihn auch in eine ganz andere Gegend führte.
    
    Unterdessen tippte die junge Frau an der Bushaltestelle eine Zeile in den Laptop, drückte den „Senden"-Button und klappte das Gerät zu. Sie ging damit hinter das Wartehäuschen, wo ein Motorrad stand, verstaute das Notebook in der Packtasche, setzte sich den Helm auf und fuhr los - auf einem direkteren Weg als jenem, auf dem Joachim gelotst wurde. An ihrem Ziel angekommen, machte sie sich nicht mehr die Mühe, ihr Motorrad zu verstecken. Sie stellte es offen an den Straßenrand, setzte sich mit ihrem Laptop auf einen Felsbrocken daneben und startete ein Programm. Als Joachims Fahrzeug aus der Kurve auftauchte, drückte sie die „Enter"-Taste. Schlagartig fiel die gesamte Elektronik aus, die Bremsen blockierten und nach wenigen Metern kam Joachim mit seinem Auto zum Stehen. Ohne Sicherheitsgurt wäre er glatt mit dem Kopf auf das Lenkrad geknallt.
    
    Überfall
    
    Nach einer Schrecksekunde stieg er verwirrt aus, ums sich anzusehen, was da eigentlich passiert war. Zu seiner Freude war er sogleich von hilfsbereiten Menschen umringt. Ihn beschlich gerade eine Ahnung, dass irgendetwas faul war, als er einen Stoß im Nacken spürte, ein schnappendes Geräusch hörte und unversehens einen merkwürdigen Gegenstand um den Hals hatte. Ein Eisenring hatte sich darum herum gelegt. Auf seine Kehle zeigte eine ...
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