Eine Sommergeschichte
Datum: 24.03.2025,
Kategorien:
Schlampen
Es war ein heißer Sommer. Meine Eltern waren in den Urlaub gefahren und ich sollte das Haus hüten. Gerne hatte ich diese Aufgabe angenommen, da ich so vier Wochen dem unruhigen Studentenwohnheim entkommen und mich stattdessen in meinem ruhigen Elternhaus auf eine Prüfung vorbereiten konnte.
Ruhig und ereignislos gingen die Tage ins Land und stiegen die Temperaturen. Eines Morgens hörte ich den Wetterbericht im Radio, der Temperaturen von über 35 Grad Celsius ankündigte.
"
Schwimmbadwetter!
", dachte ich, denn eine kleine Pause von der Lernerei hatte ich mir verdient. Also packte ich am Nachmittag meine Badesachen, stieg damit in das Auto meiner Mutter und brauste die acht Kilometer zum Freibad.
"
Seltsam leer
", stellte ich bei der Ankunft verwundert fest und parkte in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Bei diesen Temperaturen hatte ich eigentlich mit höherem Andrang gerechnet und schlenderte zur Kasse. Dort sah ich das Malheur: wegen einer Reparatur war das Schwimmbad die ganze Woche geschlossen - natürlich sehr zum Bedauern der Schwimmbadbediensteten, die alles taten, um schnellstmöglich wieder zu öffnen. "Na super!", knurrte ich und trat den Rückweg an.
Ich hatte das Auto noch nicht ganz erreicht, da sprach mich eine dunkelhaarige Frau mit Pagenfrisur an. "Hallo Michael! Wir haben und seit dem Abitur ja gar nicht mehr gesehen!", sagte sie erfreut. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich die unauffällige Kristin, die von der ersten bis zur letzten ...
... Klasse in derselben Klasse wie ich das städtische Gymnasium besucht hatte.
Ich begrüßte sie herzlich und kurz erzählten wir uns, was wir so erlebt hatten. Sie hatte die Lehre fast abgeschlossen, die sie nach dem Abitur begonnen hatte und ich war mitten im Studium.
"Was ist denn mit dem Schwimmbad los?", fragte sie mich schließlich. "Geschlossen wegen Reparaturen. Wohl die Wasseraufbereitung, voraussichtlich mindestens die ganze Woche", antwortete ich mit gerunzelter Stirn. "Ach, so ein Mist!", sagte sie, "Und das bei diesen Temperaturen! Ich bin mit dem Bus gekommen und muss jetzt eine Stunde herumstehen, bis ich wieder nach Hause komme", sagte sie.
"Das ist kein Problem. Ich fahre Dich doch gerne nach Hause", bot ich ihr an. "Das ist aber nett von Dir", lächelte mich Kristin an, als sie in den Wagen einstieg und wir brausten davon.
"Was machst Du eigentlich hier in Deiner Heimatstadt, wenn Du studierst?" fragte sie. "Ich hüte mein Elternhaus, während sie im Urlaub sind", antwortete ich und Kristin zeigte wieder das zurückhaltende, freundlich-nichtssagende Sphinx-Lächeln, wie ich es insgeheim immer genannt hatte. "Tja, da hat uns das gleiche Schicksal getroffen", erwiderte sie, "Nur dass ich sowieso noch dort wohne".
Wir plauderten während der Fahrt zu ihrem Zuhause ein wenig über alte Zeiten und ehemalige Mitschüler, bis ich schließlich vor ihrem Elternhaus anhielt. Trotz offener Fenster waren wir beide während der Fahrt ins Schwitzen geraten und ich setzte an, ...