1. Argonauta Kapitel 03-07


    Datum: 02.04.2025, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... Container auszuräumen und das Frachtgut an den Ort ihrer Bestimmung zu transportieren.
    
    „Das ist das Arbeitsdeck", erklärte Kapitän Hansen. Er musste fast schreien, um das laute Durcheinander der vielen Stimmen und das Scheppern und Poltern hin und her transportierter Kisten zu übertönen. „Von hier aus lassen die Forscher alle möglichen Sachen runter ins Meer. Forschungssonden und allen möglichen anderen Forschungskram."
    
    „Was unser werter Kapitän so abschätzig Forschungskram nennt, sind unsere Augen und Ohren unter Wasser, Julia. Haben Sie schon mal was von ROVs gehört?"
    
    Julia zuckte mit den Schultern. „Offen gestanden nicht."
    
    „Das macht nichts", sagte Fisher, „ROV steht fürRemotely Operated Vehicle. Es sind ferngesteuerte Roboter, ausgestattet mit Kameras, Mikrophonen und Greifarmen und jeder Menge Sensoren, die direkt mit einer Kommandozentrale an Bord des Schiffes verbunden sind. Von dort aus steuert ein Pilot das ROV aus der Ferne."
    
    „Oh, und wo befindet sich dieses ... ROV?", fragte Julia neugierig.
    
    „Die sind im Moment dort drüben im Hangar", sagte Fisher und zeigte bugwärts, wo zwei riesige Rolltore des Schiffsaufbaus weit offen standen. „Im Hangar haben wir unsere Geräte untergebracht, wenn wir sie nicht brauchen. Außerdem können wir dort auch kleinere und größere Reparaturen durchführen. Von dort aus gelangen wir auch direkt zu den Laboren", sagte Fisher.
    
    Julia blickte sich staunend wie ein kleines Kind um. Ihr gefiel das emsige Treiben an Bord des ...
    ... Schiffes. Die Szenerie hatte Ähnlichkeit mit dem scheinbaren Durcheinander eines Ameisenhaufens, folgte jedoch in Wirklichkeit einer ausgeklügelten Choreographie. Die Doktorandin folgte Fisher und Hansen und fand sich schließlich im Hangar wieder. Eine riesige Halle, die sich fast über die gesamte Breite des Schiffs erstreckte und mindestens fünfzehn Meter tief war. Ein Gerippe aus mächtigen Stahlträgern stützte die Deckenkonstruktion in sechs Metern Höhe. Auch hier waren Crewmitglieder eifrig am Arbeiten. Momentan schweißten sie an einem Stahlrahmen einer futuristisch anmutenden Konstruktion. Es war ein rechteckiges Gebilde, das vollgestopft mit Technik zu sein schien. Offenbar hatte man die schützende Gehäuseumhüllung entfernt. Überall traten Kabel in allen möglichen Farben hervor, um andernorts wieder ins Innere zu führen. An der Seite ragte ein mehrgelenkiger Aufbau aus dem Kasten, der wie ein Greifarm aussah.
    
    „Das ist unser ROV", erklärte Fisher stolz. „die herkömmlichen ROVs sind über ein Kabel mit dem Schiff verbunden. Das Kabel versorgt das ROV mit Strom und leitet die Bilder im umgekehrten Weg direkt in die Steuerzentrale, wo ein Wissenschaftler dem Piloten direkt Anweisungen geben kann."
    
    „Aber ich sehe kein Kabel", sagte Julia irritiert.
    
    „Das neueste vom Neuesten", sagte Fisher nicht ohne Stolz. „Das Ding hier ist ausgestattet mit der neuesten Funktechnik. Damit können die Bilder kabellos in Echtzeit an Bord übertragen werden. Und die Qualität dieser Bilder ...
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