1. Cleo 12


    Datum: 03.04.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... einfach so passiert - sie hatte das ja nicht gewollt.
    
    Natürlich waren ihre Entscheidungen rückblickend komplett unverständlich, keine Frage. Doch in der jeweiligen Situation hatte sie nur reagiert. Alles hatte sich einfach so ereignet, nichts davon war ihre Absicht gewesen. Zwei, drei kleine falsche Entscheidungen hatten das alles ausgelöst. Von da an gab es jeweils kein Zurück mehr. Das Schlimmste war, dass sie ursprünglich einfach keine Szene machen wollte, so glücklich hatte Lena gewirkt. Das hatte er ausgenutzt und nun war sie in seinem Netz gefangen.
    
    Cleos Entscheidung stand fest - und sie war auch bereits irgendwie versöhnt damit: Sie würde Mark loswerden.
    
    Zur Not hatte sie ja noch den Nachbarn, dachte sie lächelnd und amüsierte sich ein wenig über sich selbst.
    
    Kurz darauf klingelte auch schon Christiane.
    
    **Tanner**
    
    Er sass missmutig an seinem Schreibtisch. Die Bilder dieses Mannes mit Cleo, seiner Cleo, gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte zunächst überrascht, ja fast ängstlich gewirkt. Hatte er sich das eingebildet? Möglich, aber ganz bestimmt nicht eingebildet hatte er sich die Orgasmen, die sie ohne Zweifel gehabt hatte. Sein Magen hatte sich verknotet, seine Stimmung war auf einem Tiefpunkt.
    
    Er war nun richtig eifersüchtig.
    
    Und dann dieser Pisser, von dem er eigentlich gedacht hatte, er wäre "nur" der Freund der Tochter. Es ärgerte ihn, wie gut der Typ aussah. Was zum Teufel wollte der überhaupt von seiner Cleo? Welche ...
    ... Auswirkungen würde das haben? Würde Cleo sich nun womöglich seltener zeigen?
    
    Eine halbe Stunde später tigerte er noch immer von einer Ecke seines kleinen Büros zur anderen - vier Schritte, dann zurück. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte.
    
    Er brauchte einen Plan.
    
    Tanner blickte aus dem Fenster, gewohnheitsmässig suchte sein Blick das Nachbarhaus ab - automatisch scannte er das Gebäude nach Ungewöhnlichem, einem offenen Rollladen oder halb gezogenem Vorhang. Nichts.
    
    Er brauchte einen Plan, jetzt. Sein Telefon klingelte. Ein Kunde, am späten Sonntagnachmittag? Der Unternehmer beklagte sich, dass er ihm die versprochenen Zahlen noch nicht geliefert hatte und Tanner beeilte sich zu versprechen, es sofort zu erledigen. Er legte das Telefon beiseite und lehnte sich genervt zurück.
    
    So konnte das nicht weitergehen. Seine Fantasien und vor allem seine Fixierung auf Cleo hatte ihn in den letzten Wochen sehr viel Zeit gekostet und er hatte nur das absolut Nötigste gearbeitet. Wenn er so weitermachte, würde er in nächster Zeit einige, wenn nicht sogar alle Kunden verlieren. Das wiederum würde unweigerlich die Aufmerksamkeit seiner Frau und unangenehme Fragen nach sich ziehen.
    
    Das galt es mit aller Macht zu verhindern. Sie durfte nichts bemerken. Sollte sie herausfinden, wie viel Zeit er "mit Cleo" verbrachte, dann würde er sich dem Problem unweigerlich und sofort stellen müssen. Und ein Streit mit seiner Frau war keine angenehme Aussicht. Nicht weil er sich fürchtete, diese ...
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