Thao II - Teil 05
Datum: 28.05.2019,
Kategorien:
BDSM
... für diese Frau machte sich in ihm breit, Szenen tauchten auf, Situationen die er verdrängt und vergessen zu haben glaubte. Auch das war Xena damals gewesen. Eine brutale Sadistin, deren Grenzen für Außenstehende kaum ersichtlich waren. Und die wünschte er sich jetzt wirklich zurück?
„Sie ist jetzt verheiratet, mit einer Frau."
Gerd dachte sofort an die ihm unbekannte Monika.
„Dann war sie das vorhin am Telefon?"
Xena starrte nachdenklich vor sich hin und nickte schließlich.
„Clara möchte, dass wir trotzdem kommen, aber nicht, dass du oder ich ihr begegnen."
Sie machte eine Pause, bevor sie weitersprach und blickte kurz zu ihm auf.
„Und weißt du was irre ist? Ich kann sie sehr gut verstehen. Ich habe in ihren Augen das Monster gesehen, dass ich früher gewesen bin."
Gerd war mit diesem Ausdruck nicht einverstanden, auch wenn seine Erinnerungen den ihren gleichen mussten.
„Das stimmt so nicht, dass weißt du selbst. Du hast halt eine einzigartige Welt geschaffen, in die sich masochistische Menschen regelrecht hineingerettet haben. Sogar der Doktor, erinnerst du dich? Selbst er hat nie ganz mit dir abgeschlossen, hast doch Agnes gehört, bei ihrem letzten Besuch bei uns."
„Und was ist der Grund dafür, Gerd? Ich habe sie so gemacht. Und dich auch. Nichts worauf ich stolz sein darf."
Sie schwiegen, beide verloren in den Erinnerungen der eigenen Vergangenheit. Xena war die Erste, die sich daraus lösen wollte.
„Was wünschst du dir von mir, Gerd? Es ...
... wird Zeit, dass wir darüber sprechen."
Gerd wunderte sich. Er war eigentlich davon ausgegangen, dass sie bereits eine konkrete Vorstellung gehabt hatte, was das betraf. Er zögerte, ihre Frage kam für ihn überraschend.
Xena spürte es und suchte ihm zu helfen.
„Du hast eine Fantasie gehabt, stimmt´s? Gab es eine Seite, wo du sie entdeckt hast?"
Gerd hörte nichts Zynisches aus ihren Worten heraus. Sie nahm ihre Frage ernst.
„Ich würde dich gerne einfach wieder so sehen wie früher. Allein von der Erscheinung her, verstehst du was ich meine?"
Xena zog ihre Augenbrauen zusammen und wartete darauf, dass er fortfuhr.
„Du hast mich damals genommen wie ein Spielzeug, hast mich benutzt und gezwungen. Dir von mir das genommen, was du haben wolltest. Das durchlebe ich in meiner Fantasie immer wieder. Ich hatte gar keine Wahl, du hast einfach entschieden und deine Wünsche für mich zur Tatsache werden lassen. Das war schon geil."
Xenas Gesicht blieb gespannt. Im Gegensatz zu ihm konnte sie sich an seinen Worten nicht begeistern. Sie musste sich für ihn überwinden, das störte sie.
„Ich habe dir damals sehr wehgetan, was ist damit?"
Gerd dachte an die schweren Misshandlungen, welche er durch ihre Hand erfahren hatte, doch auch an all das an Emotionen, welche daraus für ihn erwachsen waren. Angst, Verzweiflung, Wut, aber auch eben eine unendlich intensive Stimmung, gepaart mit tiefer Geilheit und Erleichterung.
Er versuchte es in Worte zu fassen, sich ihr zu ...