1. Thao II - Teil 05


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... und kein Kaffee."
    
    Steven winkte ab.
    
    „Ich würde dich gerne wiedersehen. Kino oder Essen, irgendetwas."
    
    Seine Stimme klang in diesem Moment unsicher und brüchig. Thao aber blickte ihn erstaunt an.
    
    „Aber nicht als Date, oder?"
    
    Steven blickte an ihr vorbei. Nicht er reduzierte sie auf ihre Muschi, nein sie reduzierte ihn auf seinen Schwanz. Irre.
    
    „Können wir uns einfach nur treffen? Ich meine ohne nähere Klassifizierung?"
    
    Thaos Augen versuchten, in den seinen zu lesen. Es wäre so einfach für sie in diesem Augenblick „nein" zu sagen. Kurz wurde der Wunsch auch in ihr wach, um ihm damit etwas von seiner stolzen Männerwürde zu nehmen.
    
    „Gut! Aber keine Einladung oder so ein Scheiß. Einfach so, einverstanden? Ohne Erwartungen! Bitte, Steven, versprich mir das."
    
    Er war einverstanden. Sie gab ihm schon mehr, als er für sich erhofft hatte. Illusionen über ihr Zugeständnis machte er sich indessen keine, wahrscheinlich fühlte sie sich ihm gegenüber immer noch schuldig.
    
    „Kein Problem. Gibst du mir deine Nummer?"
    
    Thao gab ihm ihr Einverständnis und griff in ihre Manteltasche. Dann aber fiel ihr ein, dass ihr Handy sein Leben ausgehaucht hatte.
    
    „Scheiße! Gib mir deine, okay?"
    
    Steven seufzte, glaubte, dass sie ihm immer noch nicht traute. Er fischte eine Visitenkarte aus seiner Brieftasche und reichte sie ihr.
    
    „Du hast Visitenkarten?"
    
    Sie staunte und betrachtete das laminierte Papier genauer.
    
    „Da steht jetzt aber nicht Loverboy oder so", ...
    ... mutmaßte sie.
    
    Steven lachte.
    
    „Nein, keine Angst."
    
    Er öffnete die Tür und stieg aus.
    
    „Danke fürs fahren."
    
    Thao nickte ihm zu.
    
    „Danke fürs Kommen."
    
    Steven winkte noch mal, ging zu seiner Haustür und schloss sie auf. Thao sah ihm einen Augenblick nach, dann schickte sie sich an das Auto zu wenden. Laut brach sich das Geheul des Motors an den Häuserfassaden, dann verebbte es langsam, während das Auto der Domina in die nächste Straße einbog. Steven konnte nicht anders, er musste einfach lachen. Den Schlüssel immer noch im Schloss der geöffneten Tür, grinste er und schüttelte seinen Kopf. Diese Frau war einfach etwas Besonderes.
    
    Erlenbergs Entdeckung
    
    Für Thao begann, nach zwei mehr oder weniger ereignislosen Tagen, der Donnerstag alles andere als vielversprechend. Erlenberg hatte sie zu sich gebeten, um mit ihr ein Gespräch zur Leistungsbeurteilung und Zielvereinbarung zu führen. Herbert war außer sich gewesen. Erlenberg provozierte und triezte Thao, wo er nur konnte, und umgarnte auf der anderen Seite Frau Herbst mit Schmeicheleien und Versprechungen.
    
    Was Erlenberg nicht wusste, Thao hatte längst mit ihrer Kollegin gesprochen und ihr erklärt zu ihren Gunsten auf die Stelle verzichten zu wollen. Sie selbst hatte keine Kinder, für die sie sorgen musste und mit ihrem sehr guten Zeugnis auf dem Arbeitsmarkt die wesentlich besseren Möglichkeiten etwas Neues zu finden. Geld spielte für sie keine Rolle, sie verdiente viel mehr als sie ausgeben konnte oder ...
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