1. Thao II - Teil 05


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: BDSM

    ... sein?"
    
    Thao zog ihre Stirn kraus. Worauf wollte er hinaus? Sie antwortete nicht, dennoch, es nötigte ihr viel Kraft ab, ihre Unsicherheit vor ihm zu verbergen.
    
    „Ein Herr Meier-Gartenreich führt erfolgreich eine Kunstgalerie in der Stadtmitte, ich selbst war auch schon da, zusammen mit meiner Frau ..."
    
    Thao wusste jetzt, wohin sein Schuss gehen würde, nur wie stark der Schaden war, konnte sie sich noch nicht ausmalen.
    
    „Jedenfalls wird auf der Galeriehomepage ein Vortragsabend erwähnt, der das Thema Sadomasochismus behandelt. Vortragende ist eine gewisse Domina, namens Thao. Wissen Sie etwas darüber, Frau Nguyen?"
    
    „Klar! Fragen sie mich einfach."
    
    Thao grinste breit, die eigene Wut und Enttäuschung damit überspielend.
    
    „Sie leugnen es also nicht?"
    
    Die junge Frau blickte ihn verständnislos an.
    
    „Warum sollte ich? Es ist meine Privatangelegenheit, richtig?"
    
    Erlegenberg schien anderer Meinung zu sein.
    
    „Sie haben die Nebenbeschäftigung als..."
    
    Er musste sich für dieses Wort überwinden.
    
    „...Domina, angemeldet?"
    
    „Ja, das habe ich. Auch bei meinem direkten Vorgesetzten, wenn sie darauf hinaus wollen."
    
    Sie hatte Herberts Erlaubnis tatsächlich eingeholt, auch wenn sie ihm ihre eigentliche Tätigkeit nur grob umrissen hatte. Er hatte nie großartig gefragt, warum auch, ihre Arbeit als Domina hatte nie einen Einfluss auf ihrer Tätigkeit als Streetworkerin gehabt.
    
    „Ich entziehe ihnen hiermit die Erlaubnis, Frau Nguyen, die Gefahr dass sie unsere ...
    ... Behörde mit ihren..."
    
    Ihm schien das passende Wort nicht einzufallen.
    
    „...Zusatsverdienst diskreditieren, ist mir dann doch zu hoch.
    
    Thao hob ihre Augenbrauen.
    
    „Ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, Herr Erlenberg."
    
    Erlenberg blickte die junge Frau verblüfft an. Er hatte ihr einen, in seinen Augen, fairen Vorschlag unterbreitet und es damit auf sich bewenden lassen.
    
    „Wie bitte?!"
    
    „Warum sollte ich? Ich bin angemeldet, meine „Nebentätigkeit" hat sich nie negativ auf meine Arbeit ausgewirkt und meine Beschreibung war damals nicht falsch. Sie können es sich gerne von Herrn Behring bestätigen lassen."
    
    „Frau Nguyen, dass war kein Vorschlag, sondern eine nicht zu verhandelnde Anweisung. Vielleicht haben sie mich falsch verstanden?"
    
    Thao war jetzt alles egal.
    
    „Ich glaube, dass sie mich falsch verstanden haben, Herr Erlenberg. Wir leben in einem freien Land und ich denke, dass ich meine Rechte zu wahren weiß."
    
    „Sie drohen mir?"
    
    „Ja! Das tue ich. Geil was?"
    
    Thao grinste frech, in ihrem Inneren aber sah es ganz anders aus. Erlenberg würde sich nicht geschlagen geben und er saß am längeren Hebel als sie. Dennoch. Im Grunde wurde nur das vorweggenommen, was eh schon feststand. Sie hatte zu gehen, wenn nicht gleich, dann in ein paar Monaten.
    
    „Gut, Frau Nguyen. Ich habe ihre Vernunft wohl falsch eingeschätzt. Gehen Sie wieder zurück an ihren Arbeitsplatz, bis zu ihrem Feierabend dürften noch ein paar Stunden ins Land gehen. Sie werden von mir ...