1. Lisa, Fluch oder Segen


    Datum: 28.05.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... verloren.
    
    "Interessant!", meinte sie trocken und sah weiterhin auf mich, "Ist es in Ordnung, dass du deinen Samen hier vergeudest? Wo er doch eigentlich mir gehört, seitdem ich hier bin! Wusstest du das nicht? Spielt auch keine Rolle. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Oder wie heißt das noch?"
    
    Ich schüttelte den Kopf und kam mir überfahren vor. In der Eile konnte ich nichts dagegen sagen, mir fiel nichts ein.
    
    "Nun gut, wenn du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen hast, was dir sowieso nichts nützen würde, dann werde ich das Strafmaß festlegen. Dazu werde ich heute Abend eine Gerichtsverhandlung einberufen. Du kannst dich selber verteidigen, was dir aber nichts nützen wird. Vielleicht wird es dein Strafmaß herabsetzten. Mal sehen, immerhin bin ich Richterin und Klägerin in einem. Die Verhandlung wird für 20 Uhr angesetzt!"
    
    Damit drehte sich Lisa um und verschwand aus dem Bad, lies mich ratlos zurück.
    
    Bis kurz vor 20 Uhr las ich in einem Buch, was ich immer schon anfangen wollte, aber niemals dazu gekommen war. Erst als der Termin unmittelbar bevorstand, legte ich es beiseite und wartete darauf, was geschehen würde.
    
    Pünktlich, auf die Minute genau, kam Lisa herein. Sie hatte sich einen tiefschwarzen Pyjama aus Seide angezogen. Es sah aus, als wenn sie dafür ein Faible hatte. Etwas was ich nicht hatte wissen können.
    
    "Ah!", sagte sie und sah mich an, "Der Angeklagte ist schon da. Sehr gut, das wird ihm ein Pluspunkt einbringen. Pünktlichkeit ist ...
    ... nicht mehr selbstverständlich!"
    
    Ich musste grinsen, denn in der Art und Ernsthaftigkeit wie Lisa es sagte, hörte es sich seltsam an. Doch ich wurde sofort zurechtgewiesen.
    
    "Angeklagter. Wollen sie mit ihrem Grinsen den Pluspunkt gleich wieder verlieren? Wir sind nicht zum Spaß hier!"
    
    Ich versuchte es zu unterdrücken, was mir nicht ganz gelang. Trotzdem sagte ich ernst wie möglich: "Ich werde mich bemühen, Euer Ehren, nicht mehr anzugrinsen!"
    
    Lisa kam auf mich zu, stand keinen Meter von mir weg, blickte auf mich herunter."Da haben wir schon den ersten Anklagepunkt, den der Angeklagte selber hervorbringt. Er sagte selber, dass er sich bemühen wollte. Sich zu bemühen ist nicht genug. Bemühen ist nur eine Ausrede.
    
    Sehen wir uns das genauer an, hat es doch Auswirkungen auf den eigentlichen Verhandlungspunkt, die Anklage. Herr Ingo, im weiteren Onkel Ingo genannt, wird beschuldigt, sich selber körperliche Freude bereitete zu haben, ohne Frau Lisa daran zu beteiligen. Ihm hätte auch ohne schriftlichen Vertrag klar sein müssen, dass diese nicht gestattet ist. Hat doch Frau Lisa sich bereits darum bemüht, Onkel Ingo zufriedenzustellen. Anscheinend ist es ihm nicht genug. Was sagen sie dazu?"
    
    Ich ging auf das Spiel ein. Fand es recht unterhaltsam.
    
    "Ich kann nur wiederholen was ich bereits zu Frau Lisa gesagt habe. Ich habe davon nichts gewusst. Sie hat mir gegenüber niemals etwas Ähnliches geäußert, noch Andeutungen darüber gemacht. Die Verhandlung entbehrt also jeder ...
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