1. Über den Dächern von Paris Teil 02


    Datum: 20.04.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... Hütte.
    
    „...eure Frühstückstüten. Fünf normale und einmal vegetarisch. Für wen ist das?"
    
    Fragte er scheinheilig. Er hatte bereits kurz nach seinem Start an der Schule mitbekommen, wer in seiner Klasse Vegetarierin ist.
    
    Lisa, die im Augenwinkel die Bewegung aus dem Bad mitbekommen hatte, grinste und zeigte in Miriams Richtung.
    
    „Für unsere Marathonläuferin!", feixte sie.
    
    Tom blickte irritiert in die Richtung auf die sie zeigte und...und schaute Miriam einfach nur an. Unfähig irgendwas zu tun. Und erst Recht unfähig wegzuschauen. Sie spürte regelrecht seine Blicke auf ihrem Körper. Das Duschtuch, welches hier bereitgelegt worden war, war doch eher klein und verdeckte mit ach und krach das Nötigste. Blut schoss ihr ins Gesicht. Bevor sie jedoch reagieren konnte, drehte Tom sich auf den Hacken um und blieb, mit knallrotem Gesicht in Richtung Wald starrend, stehen.
    
    „Ich...", stotterte er verlegen und sprach nun etwas lauter, damit sie ihn trotzdem hören konnten, „ich werde mal euer Frühstück einfach hier hinstellen. Ja! Genau hier hin! Da steht es nicht im Weg und niemand kann drüber fallen! Das ist doch perfekt, nicht wahr? Am besten beeilt ihr euch, besonders du Miriam, quasi nackt wie du bist...", Ben verhaspelte sich als er den letzten Satz aussprach und hörte einfach auf zu reden. Er legte recht grob, beinahe fallen lassend, die sechs Tüten neben die Eingangstür und nahm stolpernd Reißaus. Zeitgleich eilte Miriam, rannte beinahe, das Handtuch krampfhaft ...
    ... festhaltend, in ihr Schlafzimmer.
    
    Ungläubig schauten die fünf angezogenen Bewohnerinnen ihrem Lehrer in Spe hinterher.
    
    „Das war...", begann Isabell.
    
    „...schräg!", beendete Lisa den Satz. Die anderen drei nickten einfach nur zustimmend, während Lisa sich die Fresspakete schnappte, das ungewöhnlich volle vegetarische auf den Tisch stellte und gierig in eine der „normalen" Tüten schaute, nur um gleich darauf enttäuscht über das Frühstück, schmollend ihre Schuhe anzuziehen. Die erste Mahlzeit des Tages bestand lediglich als einem lieblos belegten Toast, einem Apfel und einem kleinen Saftkarton.
    
    Miriam hatte sich währenddessen mit Herzklopfen die erstbeste Jeans und ihr Lieblingsshirt angezogen. Kämpfte fluchend mit den Sneakersocken, da ihre Füße noch immer nass waren und hüpfte währenddessen in den Wohnbereich zurück. Ein Blick in ihre Frühstückstüte ließ sie ein überraschtes „Huch" ausrufen. Lisa, die noch auf ihre Freundin wartete, ging neugierig auf sie zu. Sie waren mittlerweile allein. Die anderen Mädchen waren gerade zum Bus gegangen.
    
    „Digga!", brach es aus Lisa hervor, als sie Miriam die schwere Tüte aus den Fingern zog und reinschaute. Darin befand sich kein popeliges Weißbrot in Frischhaltefolie! Sondern eine kleine Glasflasche mit, so schien es, frisch gepresstem Orangensaft, Ein Croissant, ein Vollkornbrötchen, welche erstaunlicherweise immer noch etwas Hitze abstrahlten, Weintrauben, kleine Päckchen Marmelade und Nuss-Nougat-Creme und...eine kleine ...
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