1. Mias Geheimnis 01 Allein zu Haus


    Datum: 21.04.2025, Kategorien: Hausfrauen

    ... Lukas' Penis.
    
    Amüsiert gibble ich über meinen kindischen Witz, während mein zweites Glas Primitivo langsam zur Neige geht.
    
    „So", sage ich, als ich im Bad fertig bin, und mache mich auf in mein Ankleidezimmer.
    
    Ich stehe vor meinen Schränken und habe keine Ahnung, was ich zum heutigen Abend anziehen soll. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich ja nicht mal, was genau ich überhaupt mit all der Aufmachung bezwecke.
    
    ‚Was soll's', sagt die freche Stimme von vorhin wieder. ‚Hau einen raus!'
    
    Eines ist klar - zu meinem Make-up, das viele Frauen wohl als dezent bezeichnen würde, das für meinen ansonsten eher natürlich Look aber nahezu offensiv wirkt, passt kein gewöhnliches Alltagsoutfit. Es muss schon etwas Schickes sein.
    
    Mein Blick wandert über meine Röcke und Blusen, die ich vor meiner Elternzeit fast täglich trug, weiter zu schicken Jeans und eng anliegenden Leggins und bleibt schließlich auf meinem königsblauen Jumpsuit stehen. Ich liebe meinen Jumpsuit, doch heute tendiere ich eher zu etwas Kürzerem und wende mich daher meinen Kleidern zu. Sommer- und Abendkleider ignoriere ich, doch mein Blick bleibt kurz auf meinem Hochzeitskleid hängen. Ich stelle mir vor, wie ich denSpatzen im langen, weißen Kleid betrete und muss wieder kichern. In meinem Glas befinden sich noch ein bis zwei Schlücke Primitivo.
    
    Nachdem ich verschiedene Kleider von der Stange nehme und wieder zurückhänge (ein hellblaues Cocktailkleid aus Kaschmir - zu übertrieben -, ein beiges Sportkleid mit ...
    ... langen Ärmeln - zu langweilig -, ein rotes Minikleid mit tiefem Ausschnitt und klobigem Schnitt - ein Fehlkauf -, ...), richte ich meine Augen schließlich auf das pinke Cocktailkleid, das ich so gerne trage. Es ist der Klassiker, das Kleid, dass ich anziehe, wenn mir sonst nichts anderes einfällt. Ärmellos, Rundhalsausschnitt, mit enger Taille und aufgehendem Saum. Es steht mir fabelhaft und ich schaue in den Spiegel. Dennoch bin ich irgendwie ernüchtert, als ich die Schranktüren schließe, um mich anschließend um die Unterwäsche zu kümmern. Es ist das Kleid, das ich ständig trage. Kaum passend für den heutigen, so ungewöhnlichen Abend.
    
    Im letzten Moment, als ich die Schranktür fast komplett geschlossen habe, sehe ich es. Mein Herz macht einen kleinen Freudensprung, ob der Überraschung des ganz vergessenen Kleidungsstücks. Ich greife nach dem schwarzen Stück Stoff, hole es hervor und nehme es vom Bügel.
    
    Es ist ein trägerloses, eng anliegendes, kurzes Minikleid, das mir Markus zum 24. Geburtstag schenkte, kurz nachdem er meine Mutter kennenlernte.
    
    „Hast du sie noch alle?", schrie ich ihn damals an. „Lass das Ding doch Mama für dich anziehen und hol' dir einen darauf runter! Noch besser, trag den scheiß Fetzen doch einfach selber!"
    
    Bei dem Gedanken daran bekomme ich ein nachträglich schlechtes Gewissen. Markus war sichtlich irritiert, vielleicht sogar gekränkt. Es war der Grundstein für die knapp zweijährige dicke Luft zwischen meiner Mutter und mir.
    
    Jetzt jedoch, an ...
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