1. Eine emotionale Affäre


    Datum: 23.04.2025, Kategorien: Hausfrauen

    ... hatten. Er hatte das Vorstandsressort Projektmanagement seit fast sechs Jahren inne und bereits viele Großprojekte erfolgreich abgeschlossen.
    
    Böhmer hatte noch volles Haar, das an den Schläfen grau meliert war. Er war schlank, etwas länger als sie, und sah in seinem konservativen Nadelstreifenanzug durchtrainiert aus. Seine Stimme war sanft, aber doch männlich. Sein Gesicht hatte scharf geschnittene Konturen. Er war der typische George-Clooney-Typ, zu dem sich Frauen hingezogen fühlen. Renate ertappte sich dabei, wie sie ihn anstarrte. Der Mann war für sie ganz einfach männlich schön und sexy.
    
    Die Autofahrt war kurzweilig. Als er den Wagen auf einem Parkplatz vor dem Restaurant geparkt und den Motor abgestellt hatte, sagte er zu seiner Begleiterin: „Bitte bleiben Sie noch kurz sitzen. Ich werde Ihnen beim Aussteigen helfen." Dann schwang er sich schnell aus seinem Sitz, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Er hielt Renate seine Hand hin, die sie ergriff, um sich an ihr aus dem Wagen zu ziehen. Auch dieses Mal blitzte ihr Strumpfsaum auf, und dieses Mal war sich Renate sicher, dass er es darauf angelegt hatte, diesen Blick auf sie zu erhaschen.
    
    Das Restaurant war kein typisches Mittagslokal. Es war eher eines der gehobenen Art. Das Interieur vermittelte eine private, intime Atmosphäre. Böhmer führte sie in ein angedeutetes Séparée und half ihr galant beim Hinsetzen auf das Sofa. Er selbst setzte sich ihr gegenüber. Der Ober brachte unaufgefordert ...
    ... zwei Gläser Champagner. Böhmer nahm sein Glas in die Hand, um einen Toast auszusprechen. Renate hielt auch ihr Glas hoch. „Ich freue mich sehr, dass wir die Möglichkeiten und Bedingungen einer Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen ausloten können. Sie sind natürlich eingeladen. Ich bin selten auf eine solch kompetente Kundenbetreuerin gestoßen, wie Sie es sind. Lassen Sie uns aber in den nächsten Stunden nicht über die Arbeit reden. Bis die finale Entscheidung über die Auftragsvergabe getroffen ist, werden wir uns noch etliche Male treffen, um Details auszuarbeiten. Dann müssen wir über die Arbeit reden. Jetzt aber möchte ich Sie nur näher kennenlernen. Einverstanden?", schloss er seinen kurzen Toast.
    
    Renate bedankte sich artig für das Kompliment und gab lächelnd zu bedenken, dass sie glücklich verheiratet sei. Böhmer wurde etwas hektisch als er daraufhin erwiderte: „Entschuldigen Sie bitte, wenn ich einen falschen Eindruck erweckt habe. Ich hatte nichts Anrüchiges im Sinn. Die Ehe ist mir heilig." Renate legte kurz ihre rechte Hand auf die seine und meinte abschließend: „Ich bin es, die sich bei Ihnen entschuldigen muss, denn ich habe Sie unberechtigt in Verlegenheit gebracht. Das wollte ich nicht. Also, worüber wollen wir uns unterhalten?"
    
    Die nächste Stunde unterhielten sie sich ganz zwanglos über ihre Hobbys und Urlaubspläne, bis Böhmer sie fragte, ob sie ihm auch etwas über ihren Ehemann erzählen möchte. Renate hielt einen Moment inne, bevor sie ihn fragte: „Warum ...
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