Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... auch bei der Polizei keinen entsprechenden Vorgang. Diese Tatsache machte den Mitarbeiter des Sozialamtes stutzig. Welche Eltern eines 14-jährigen Mädchens lassen ihre Tochter einfach verschwinden, ohne auch nur eine Vermisstenmeldung bei der Polizei aufzugeben? Ihm war sofort klar, dass einiges nicht stimmen konnte und versprach den beiden jungen Frauen, sich zu kümmern. Er hoffte, mir nach besten Kräften helfen zu können.
Inzwischen hatte Caroline aus mir herausbekommen, aus welcher Stadt ich stammte und in welche Schule ich gegangen bin. Das alles war für die Recherchen des Sozialamtes sehr hilfreich. Mein Wunsch, dass meine Eltern nicht erfahren, wo ich bin, respektierten sie. Dafür war ich ihnen sehr dankbar. Damit konnte meine Identität zweifelsfrei festgestellt werden und es konnten wenigstens die für mich notwendigen Papiere beantragt werden. Damit hatte ich auch Anspruch auf Sozialhilfe. Caroline hatte sich bereit erklärt, ihre Wohnung zunächst als festen Wohnsitz für mich anzugeben. So wurde verhindert, dass ich in ein Heim eingewiesen wurde.
Den Mitarbeiter des Sozialamtes interessierte mein Fall mehr, als es eigentlich seine Aufgabe gewesen wäre. In meinem Interesse hatte er alles erreicht, was zu erreichen war. Ich bekam mein Geld, bekam meine Papiere und konnte somit auch wieder zur Schule gehen. Doch darüber hinaus interessierte ihn doch brennend, warum er nie etwas in Erfahrung bringen konnte und warum ich nie von ihren Eltern als vermisst gemeldet ...
... worden bin. Weder die Polizei noch irgendeine andere Institution wussten etwas über mich. In dem Gymnasium, das ich besucht hatte, hat mein Vater mich zunächst krank gemeldet, um mich dann wegen eines Umzugs in eine andere Stadt ganz abzumelden. Keiner hat je mitbekommen, dass das alles getürkt war. Als der Mitarbeiter des Sozialamtes bei dem Direktor des Gymnasiums andeutete, was tatsächlich passiert war, waren das Erstaunen und auch das Entsetzen groß. Auf einen entsprechenden Antrag hin bekam ich sowohl sämtliche Zeugnisse der letzten Jahre, als auch eine abschließende Beurteilung. Auch die zuständige Polizeibehörde versprach dem Mitarbeiter, sich um meinen Fall noch einmal zu kümmern. Viel ist dabei aber nicht rausgekommen.
Caroline und ich haben sich schnell aneinander gewöhnt. Für mich war Caroline inzwischen eine gute Freundin, fast eine ältere Schwester und mütterliche Beraterin geworden. Wir gingen uns nicht aus dem Weg, saßen aber auch nicht dauernd beieinander. Beide führten wir unser eigenes Leben. Wir störten uns nicht. Ich bin auch wieder auf das Gymnasium gegangen. Nicht nur Caroline und Lotte, auch meine neuen Lehrer waren erstaunt, welch gute Zensuren ich in meiner ehemaligen Schule gehabt habe. Auch das führte ich in der neuen Schule nach wenigen Eingewöhnungsschwierigkeiten fort. Niemand meiner neuen Klassenkameraden und auch keiner der Lehrer wussten, wie ich dieses eine Jahr verbracht habe. Ich selbst habe nie darüber gesprochen. Das war vorbei. Jetzt lebte ...