1. Die Erbschaft


    Datum: 24.04.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... auch eine kurze Zeit mit einem jungen Mann zusammen gelebt. Aber geklappt hat es nicht. Er hat mir vorgeworfen, frigide und kalt zu sein. Doch ich konnte einfach beim Sex nicht so aus mir rausgehen, wie er sich das vielleicht gewünscht hat. Ziemlich bald habe ich mich wieder von ihm getrennt. Seitdem lebe ich wieder alleine und fühle mich dabei eigentlich sehr wohl. Auf Sex kann ich sehr gut verzichten."
    
    Fasziniert und ohne Sandra auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen, hatte sich Wilhelm Sandras Erzählung angehört. Und wie ehrlich hat sie alles über sich gesagt. Wilhelm war sich sicher, dass es ihr wahnsinnig gut getan hat, dass sie sich endlich einmal alles von der Seele geredet hat. Welches Vertrauen musste sie zu ihm haben, dass sie ihm ihre intimsten Geheimnisse anvertraut hat.
    
    Während Sandra, zum Teil stockend, zum Teil flüssig und aufgeregt, dann immer sich wieder den einen oder anderen Satz genau überlegend, erzählt hat, hat sie ihre Beine auf die Couch und ihren Kopf in Wilhelms Schoß gelegt. Ihre Haare flossen über seine Schenkel. Durch das Anwinkeln ihrer Beine war ihr ohnehin schon kurzer Rock noch weiter hoch gerutscht und Wilhelm hätte sich, wenn er nicht so gebannt Sandra gelauscht hätte, an ihren langen, schönen Beinen erfreuen können. Doch dafür hatte er keinen Blick. Seine Hand lag auf ihrem leicht angewinkelten Arm. Immer wieder streichelte er ihn, nahm ihre Hand und drückte sie. Nicht einmal die leichten und zufälligen Berührungen ihrer Brüste ...
    ... erregten ihn. Sandras Geschichte hatte ihn gefangen genommen.
    
    Mit geschlossenen Augen lag Sandra auf der Couch. Wilhelm befürchtete schon, dass sie eingeschlafen sein könnte. Doch plötzlich richtete sie sich leicht auf, zog Wilhelms Kopf zu sich, umarmte ihn und küsste ihn.
    
    „Danke, Wilhelm. Danke, dass du mir zugehört hast" kam es leicht stammelnd aus ihrem Mund, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte.
    
    „Mein Gott, Sandra. Was hast du alles durchmachen müssen. Du kannst stolz auf dich sein, dass du das alles geschafft hast. Du bist eine so wunderschöne Frau. Dass du das alles erleben musstest und trotzdem das bist, was du aus dir gemacht hast, ist wahninnig schön. Danke auch, dass du mir das erzählt hast und dass du solches Vertrauen zu mir hast."
    
    „Ich bin so froh, dass du das alles für mich gemacht hast. Was hätte ich bloß ohne dich gemacht? Ich wüsste immer noch nicht, wer ich bin und wo ich herkomme. Weißt du, dass ich schon als kleines Mädchen das Gefühl gehabt habe, dass ich gar nicht in diesen Haushalt reinpasse? Ich war so ganz anders als diese Leute, bei denen ich gelebt habe. Ich habe viel gelesen, habe gerne Musik gehört. Nicht nur das seichte Zeug, das sie sich angehört haben. Ich habe klassische Musik gehört und bin darin aufgegangen. Und vor allem habe ich für mein Leben gern gemalt und gezeichnet. Für alle diese Dinge hatten die beiden überhaupt kein Verständnis. Und jetzt erfahre ich, dass mein richtiger Vater Künstler gewesen ist, dass er gemalt ...
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