Kohlenkeller und Mehr 02
Datum: 02.05.2025,
Kategorien:
Betagt,
... deutsche Programme und zwei niederländische. Die niederländischen allerdings in einer schlechteren Qualität, weil wir nicht ganz so nahe an der Staatsgrenze lebten. Das war aber eigentlich nicht schlimm: Hauptsache wir empfingen überhaupt ein anderes Programm, denn auf den niederländischen gab es einiges, was wir in Deutschland nicht hatten.
Am nächsten Morgen wurde ich von selbst wach. Oma hatte mich nicht geweckt. Das war ungewöhnlich! Ich stellte fest, dass sie selbst noch tief und fest schlief. Das war auch ungewöhnlich, gehörte sie doch zu den Frühaufstehern! Selbst Samstags -den wir hatten- und auch Sonntags nicht. Nein, sie stand nicht so früh auf um zur Messe zu gehen! Oma gehörte zu den damals recht seltenen Menschen, die einer Messe nichts abgewinnen konnten, und nicht nur einer Messe nicht: Sie hielt allgemein nicht viel von Religion. Sie sagte immer das sei fauler Zauber.
Ich beschloss Frühstück zu zu bereiten.
Als der Kaffeeduft durch die Wohnung zog, und ich schon drauf und dran war, sie wecken zu gehen, stand sie mit einem Mal in ihrem plüschigen Morgenmantel in der Küchentür. Sie gähnte herzhaft und sagte dann: "Ach, du bist der Beste, Horst!", und: "Es ist spät geworden gestern bei Hilde. Ich hoffe, Du bist nicht böse!".
"Ach, Oma! Das macht doch gar nichts! Ich freu' mich ja sogar, dass Du mal was für Dich tust.". Und ich ergänzte: "Weisst Du, ich bin schon gross! Ich kann alleine zu Bett gehen.", und lächelte sie an.
Da lachte auch Oma von ...
... Herzen.
Ich schaute sie mir genauer an: In ihren ebenfalls plüschigen Pantoffeln steckten nackte Füsse und daran schlossen nackte Beine an. Jedenfalls so weit wie man sie sehen konnte. Seltsam!
Es sah ausserdem so aus, als habe sie obenrum nichts an, denn ihre Hände und der Anfang ihrer Unterarme war bloss, ausserdem, in ihrem von ihren Händen zugehaltenen Dekolleté war nichts zu sehen; kein Kragen vom Nachthemd - gar nichts.
Noch seltsamer!
Ich dachte aber nicht weiter darüber nach, und sagte schlicht: "Setz' dich! Kaffee kannst du schon haben, der Rest kommt gleich.".
Da erst fiel ihr auf, dass ich nicht nur Kaffee gekocht hatte, sondern auch Rühreier gemacht hatte.
"Horst! Du verwöhnst mich!", rief sie erstaunt.
Nun, ich konnte ihr ja nicht sagen, dass ich trotz des Abendessens einen Bääärenhunger hatte! Dann hätte sie gefragt wieso! Was hätte ich darauf antworten sollen? Etwa, dass ich Josi viermal gevögelt hatte? Nee! Garantiert nicht!
Verdammt! Ich brauchte ja noch eine Ausrede, warum ich heute wieder, den dritten Tag in Folge, zu Josi gehen würde.
Ja, würde, denn, dass ich gehen würde, war keine Frage. Ich wollte nicht -ja, das auch-, aber vor allem würde ich! Das stand fest!
Das Problem löste Oma!
Als wir so ziemlich mit dem Frühstück fertig waren, meinte Oma mit einem Mal: "Sag' mal Horst: Du kannst nicht rüber zu Josi gehen und sie bitten einen Kuchen für mich zu backen? Du könntest ihr ja dabei helfen? Was meinst Du? Sie macht das so ...