Valyna 01: Flucht aus dem Verlies
Datum: 07.05.2025,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... fester Stimme, vermied dabei aber, allzu heftig mit dem Kopf zu nicken.
Als er an sich herabsah, stellte er betroffen fest, dass er völlig nackt war und mehr noch: Die Spuren in seinem Schoß bewiesen zweifelsfrei, dass er eindeutig eine sexuelle Begegnung hatte, ehe er bewusstlos geworden war. Beschämt wollte er reflexhaft seine Blöße vor seiner Verlobten bedecken, erkannte aber gleichzeitig, wie bedeutungslos dies wäre, da sie ganz offensichtlich mehr als genug Zeit und Gelegenheit gehabt hatte, ihn anzusehen, während er ohnmächtig vor ihr lag.
Sie las seine Gedanken aus seinem Gesichtsausdruck und um die Peinlichkeit zu überspielen, erklärte sie:
„Die Zauberin hat euch verführt. Ich hatte noch versucht, euch zu warnen, dass ihre Macht über Menschen umso größer wird, je näher sie ihnen kommt. Sie kann ihnen dann ihre Kontrolle aufzwingen und sie alles tun lassen, was sie will."
Die Augen gesenkt fügte sie kaum hörbar murmelnd hinzu: „Besonders Männer."
Dann sah sie ihm wieder offen ins Gesicht.
„Euch trifft keine Schuld, Heinrich. Ihr hattet keine Möglichkeit, ihr zu widerstehen."
Wie ein Blitz kam plötzlich die Erkenntnis über ihn und er plapperte:
„Ihr seid frei! Wie das? Habt ihr die Ketten abstreifen können?"
Sie schüttelte unglücklich den Kopf.
„Nein. Auch das ist nur ein weiterer grausamer Scherz der Hexe, mit dem sie mich demütigen will. Nachdem sie mit euch hier ... vor meinen Augen und Ohren ..."
Sie stockte, schamhafte Röte überzog ...
... ihre Wangen und sie rang sichtlich nach Worten.
„Ich verstehe, ihr müsst es nicht aussprechen", bemühte er sich, ihr zu helfen.
Erleichtert räusperte sie sich und fuhr fort.
„Nachdem sie mit euch fertig war und ihr das Bewusstsein verloren hattet, grinste sie mich boshaft an, schnippte mit den Fingern, einfach so, und meine Fesseln sprangen auf. Dann befahl sie mir, neben euch zu knien. Dann ... dann wollte sie, dass ich ... mit meinem Mund ... euch ... euren ..."
Ihre Stimme versagte und sie wedelte nur vage mit einer Hand in Richtung seiner Körpermitte. Peinlich berührt wusste Heinrich nicht, wie er reagieren sollte. Ebenso wenig konnte er vermeiden sich zu fragen, ob sie getan hatte, was sie andeutete.
Als wisse sie, was er dachte, fuhr sie fort.
„Aber schon bei der Vorstellung, so etwas zu tun, wurde mir übel und ich musste mich übergeben."
Sie lief puterrot an und wandte sich betreten ab. Irritiert kämpfte Heinrich gegen den spontanen Gedanken, dass er sich durch diese abstoßende Reaktion von Laureana herabgewürdigt fühlen sollte. An die Wand gerichtet, um jeden peinlichen Blickkontakt zu vermeiden, erzählte sie weiter.
„Da wurde Valyna wütend. Mit einer Handbewegung ließ sie eure Kleidung und was ihr sonst noch mit euch geführt hattet in Luft aufgehen. Selbstverständlich will sie mich damit erniedrigen, uns in diese völlig unangemessene Situation zu bringen. Und zuletzt verkündete sie mit Grabesstimme, dass ich euch mit meiner Weigerung zum Tode ...