1. Mein (ALB) Traum Teil 1


    Datum: 11.05.2025, Kategorien: Reif

    ... eine alte, kranke Frau? Ging´s noch?
    
    Sie brachten mich zum Bürgermeister unserer kleinen Stadt. Wortlos überreichte ich ihm den Stick. Er nahm ihn und sah mich befremdlich an.
    
    „Was fällt ihnen ein, sich einfach einzumischen?“ Er war sichtlich wütend. Fragte sich nur, worauf er wirklich wütend war, auf mich jedenfalls nicht.
    
    Ein Bundeswehrsoldat kam angelaufen und flüsterte dem Bürgermeister etwas ins Ohr. Der sah mich an und schüttelte den Kopf. Ich grinste bloß blöde.
    
    „Ich will es auch sehen“, sagte ich laut, als man sich von mir abwenden wollte. Sie ließen mich einfach stehen. Na toll. Ich hatte mir die ganze Mühe gemacht und sollte jetzt nicht miterleben dürfen, was man als Botschaft gesendet hatte? Wie gemein...
    
    Ein paar Meter weiter sah ich Kameras, die direkt auf mich gerichtet waren. Diese Leute kamen aber nicht dichter und so wusste ich, dass man mich schütze. Sonst wären sie längst über mich hergefallen...
    
    Ich begab mich auf die Suche nach meinem Exmann. Er wäre niemals weggefahren, ohne auf mich zu warten. Wir waren noch gute Freunde, obwohl viele es nicht verstanden. Nun, das ist eben so, wenn man gemeinsame Kinder hat, man rauft sich zusammen und macht es den Kindern trotzdem schön.
    
    Ich fand Hasso beim DRK-Zelt, wo ich ihn verlassen hatte. Braver Mann.
    
    „Was ist passiert“, er sprang von der Decke auf.
    
    „Ich bin in Verhandlung gegangen. In zwei Stunden muss ich zurück gehen, um weitere Verhandlungen anzubahnen.“
    
    „Warum du? Warum machst ...
    ... du das?“ Hasso nahm mich bei den Schultern und schüttelte mich.
    
    „Das darf ich dir nicht sagen, aber so viel, falls mir etwas passiert: sag unseren Kinder, ich war nie alleine bei der Tante und ich war nie alleine bei der Cousine und ich war nie alleine bei meiner Mutter“, ernst sah ich meinen Exmann an.
    
    Langsam nickte er und sein Mund öffnete sich, ohne etwas zu sagen.
    
    „Dein Herzinfarkt“, sagte er dann aber doch.
    
    „Folter. Sie werden mich gleich holen kommen. Was auch passiert, handele in meinem Sinne, du weißt welchen“, ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und löste mich von ihm. Aus den Augenwinkeln sah ich zwei Soldaten auf mich zukommen.
    
    Sie hakten mich unter nahmen mich mit.
    
    Wir landeten in einem großen Zelt, indem Unmengen an Technik aufgebaut war, von der ich alles kannte und es hätte bedienen können. Hier stand das Feinste vom Feinsten. Sie hatten also spitz bekommen, dass das Schiff, welches über uns schwebte, das Hauptschiff war. Sonst hätten sie nie alles aufgefahren.
    
    „Berichten sie“, wurde ich aufgefordert. Niemand durfte mich bei meinem richtigen Namen nennen.
    
    Weil mich der Bürgermeister so schlimm anstarrte, gab ich mich extra dumm: „Es sind Menschen, wie wir. Groß, stark, schön. Ich habe nur Männer gesehen, keine Frauen oder Kinder. Wir haben gelacht, uns mit Blicken gemessen und uns nett unterhalten.“
    
    Einer der Soldaten tippte mit, was ich sagte.
    
    Vielleicht war es gar nicht so verkehrt, die Dumme weiterzuspielen. Ich zwinkerte dem ...
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