1. Die Babysitterin


    Datum: 13.05.2025, Kategorien: Romantisch

    ... Nacht und ging.
    
    Ich eilte schnurstracks ins Bad, um mein Gesicht mit kaltem Wasser abzuwaschen. Ich blickte in den Spiegel und da spürte ich erst, dass ich einen Ständer hatte, so hart und prall wie vielleicht noch nie. Es war die erotischste Situation, die ich seit langem erlebt habe - und das ganz ohne Sex. Ich wusch mich auch unten mit kaltem Wasser ab. So konnte ich mich beruhigen und schlafen legen.
    
    *~*~*~*
    
    Am nächsten Morgen ging es Lene schon viel besser. Wir frühstückten zusammen. Johanna schien sich nicht daran zu stören, dass ihre Babysitterin immer öfter anwesend war und erstaunlicherweise kümmerte sich Lene weiterhin genauso liebevoll um meine Tochter als wäre sie im "Dienst".
    
    Der Tag verging in Erwartung des Abends. Doch bis dahin verhielten wir uns als wäre Lene eine Verwandte zu Besuch. Keine Küsse, kein Schmusen, keine Umarmungen. Aber dafür Blicke, vielsagende, tiefe, begehrliche Blicke. Wir gingen zu dritt zum Spielplatz, dann zum Essen in ein Restaurant, spielten Kinderbrettspiele und schauten zwei Biene Maja Episoden an.
    
    Nach den üblichen zwei Gutenachtgeschichten konnte ich Johanna schlafend in ihrem Zimmer zurücklassen. Neugierig, aber auch nervös, ging ich ins Wohnzimmer. Lene kniete auf dem Sofa und kaute auf den letzten Popcorn-Überresten herum. Ich nahm neben ihr Platz, woraufhin sie sich sofort auf meinen Schoß setzte. Wir hatten gar keine andere Wahl als einander in die Augen zu schauen. Ihre Nähe wirkte unheimlich beruhigend auf ...
    ... mich.
    
    Und wie sie mich anblickte? Sie war jung, frisch, unbefangen, aber gleichzeitig auch intelligent, sogar gerissen. Sie wusste, was sie wollte, sie tat auch alles dafür, doch ebenso ließ sie sich auch in meine Hände fallen. Kleine Gegensätze, überall, fortwährend.
    
    Ich wollte endlich wissen, was wir da eigentlich gerade machten, wo wir standen, wo wir hinwollten. Doch wie ging man das Thema an? Etwa mit "wir müssen reden"? Musste ich es überhaupt erfahren, wo wir hinwollten? Oder war es nicht doch prickelnd und aufregend, uns ganz und ganz gar planlos näher kennenzulernen und machen, was uns gerade passte?
    
    Moment mal. Planlos? So planlos war es auch wieder nicht gewesen. Die Tatsache, dass Lene in meinem Schoß saß, war kein Zufall. Ihr schrittweiser Kollisionskurs war durchdacht und der Streit mit ihrer Mutter war zu erwarten. Welche Mutter würde nicht meckern, wenn ihre Tochter eine Beziehung mit solchem Altersunterschied führt? Wenn schon, dann war ich der einzige Planlose hier. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich an der Nase herumgeführt wurde, weil auch Lene nicht den Eindruck erweckte, immer zu wissen, was sie tat. Was sie sich - als eine viel Jüngere ohne Kind - auch leisten konnte.
    
    Während meine Gedanken sich ein chaotisches Rennen lieferten, musterte ich auf Lenes Gesicht jeden Fleck ganz genau - genauso wie sie. Liefen ihre Gedanken auch Amok? Nicht so sehr wie meine, denn sie brach die Stille zuerst.
    
    "Wenn du jetzt frei entscheiden könntest, ...
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