1. Quarantäne in Kapstadt 04


    Datum: 13.05.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... dauert nur kurz.
    
    „Das war... ich kann es gar nicht beschreiben. Wozu habe ich mich bloß hinreißen lassen?"
    
    Ich sage noch immer nichts.
    
    Sie blickt mich an: „Ich bin sauer auf dich."
    
    Ja, eine Schuldzuweisung habe ich erwartet, obwohl wir beide wissen, dass diese lächerlich ist.
    
    Mit hochgezogener Augenbraue wundere ich mich dementsprechend: „Auf mich?"
    
    Die Rückfrage wirkt und sie besinnt sich.
    
    „Ich glaube, wenn du zu ihr hinübergehen würdest, dann..."
    
    Sie grätscht dazwischen: „Nein, auf keinen Fall. Ich wüsste gar nicht, was ich ihr sagen sollte."
    
    „Willst du dich dann für die nächsten drei Tage hier verkriechen?"
    
    „Ich traue mich nicht", sagt sie leise.
    
    „Ich habe aber vorhin mit Marie gesprochen und ich glaube, sie ist dem Thema nicht abgeneigt. Du müsstest nur auf sie zugehen."
    
    „Nein, ich könnte ihr nicht in die Augen sehen, ich würde vor Scham im Erdboden versinken."
    
    Einerseits tut sie mir etwas leid, andererseits ist diese mädchenhafte Verlegenheit süß. Die Sehnsucht brodelt in ihr, doch Mut hat sie nicht genug. Da kommt mir eine blöde, aber triviale Idee...
    
    Beatrices Blick zeugt von Hoffnung und Angst zugleich. Ich könnte vielleicht noch eine Weile argumentieren und auf sie zureden, bis sie genügend Mut sammelt, um selbstständig mit Marie zu reden. Doch glaube ich, dass Beatrice in diesem Moment eher meine Entschiedenheit braucht, um sie über dieses Hindernis hinüberzuführen.
    
    „Komm mit!", führe ich sie in ihr Zimmer zurück.
    
    Dort ...
    ... angekommen, schaue ich mich um. Eine Frau in ihrem Alter nimmt auf eine Reise immer einen Schal mit. Da hängt auch einer an der Schranktür.
    
    „Was hast du vor?"
    
    „Wenn du ihr nicht in die Augen sehen kannst, dann verbinden wir sie einfach."
    
    Sie hat keine Gelegenheit sich zu wehren, sie will es wahrscheinlich auch nicht. Zweimal falte ich den dunkelblauen Stoff längs, dann binde ich ihn ihr um. Der Knoten hält, aber ist auch nicht zu fest.
    
    „Problem gelöst", erkläre ich.
    
    „Aber so kann ich nicht...", will Beatrice Einspruch erheben.
    
    „Musst du auch nicht, ich regle schon alles. Entspann dich einfach und lass mich machen. Du hast mich mit ihr verkuppelt, jetzt erwidere ich dir den Gefallen."
    
    Um ihr keine weitere Zeit für Einwände zu lassen, nehme ich auch gleich ihre Hand und führe sie zum benachbarten Raum. Dort klopfe ich wieder an und bekomme erfreulicherweise ein Ja als Antwort. Verblüfft sieht uns Marie an, als ich die „blinde" Beatrice hereinführe. Ich schließe die Tür und geleite sie bis vor das Bett.
    
    Dann trete ich zu Marie, die immer noch versteinert in der Ecke steht, und flüstere ihr ins Ohr: „Die Augenbinde schützt euch vor euren Hemmungen, damit ihr euch gänzlich eurem körperlichen Kennenlernen widmen könnt."
    
    Nun führe ich Marie zu Beatrice hin, sodass sie ungefähr eine Armlänge entfernt ist. Nah genug, um Details wahrzunehmen, aber auch ausreichend Abstand, um ihre Gestalt als Ganzes bewundern zu können. Anschließend greife ich zum Knoten von ...
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