Sybill: Begegnung
Datum: 03.06.2019,
Kategorien:
Reif
Hardcore,
Fetisch
... Die Städter bezichtigten sie der Hexerei und Dämonenbeschwörung. Sobald jedoch jemand an einer Krankheit erkrankte, wurden die beiden Kräuterdamen um Rat gebeten. Als ihre Mutter starb, verließ Diona die Hütte und schloss sich uns an. Die Launen der Städter sind wechselhaft. Geht es ihnen gut, werden sie unberechenbar und grausam. Dionas Angst, irgendwann auf dem Scheiterhaufen zu landen, war zu groß, als dass sie in ihrer Waldhütte alleine und schutzlos wohnen wollte. Schon so manches Mal zeigte sich Diona als sehr wertvolles Mitglied unserer Truppe; mit nur wenigen Zutaten konnte sie die meisten unserer Gebrechen lindern. Und gegen Geld heilte sie natürlich auch die Leiden anderer Menschen.
Der dritte und, abgesehen von mir, letzte im Bunde hieß Fenchor. Fenchors charismatische und fürsorgliche Art täuschte über seine wahre Berufung hinweg. Er verdiente sein Geld als Söldner und war in Zeiten des Friedens auf Auftragsmorde angewiesen. Seine Lieblingswaffe war ein Dolch, dem er einem seiner gefährlichsten Opfer abgenommen hatte. Zeitweise beschäftigte er sich stundenlang mit dem Polieren dieses Dolches und hatte dabei einen verträumten Ausdruck auf den Augen. Als er zu uns stieß, war er auf der Flucht vor dem Gesetz. Ich vermute, einer seiner Morde lief schief und er wurde entdeckt. Erzählt hat er bisher jedenfalls nichts über den Grund seiner Flucht und niemand von uns möchte ihn dazu drängen.
Mein Name ist Sybill. Ich entstamme einer Händlerfamilie, die sich ihr ...
... Brot durch den Handel seltener und kostbarer Waren verdingte. Wir handelten mit allem, was die gehobene Gesellschaft begehrte und bereit war, horrende Summen zu bezahlen. Egal ob Gewürze, Tuch, Schmuck, seltene Bücher – wir konnten alles besorgen. Der menschlichen Natur entsprechend, zog der Erfolg und Wohlstand meiner Eltern und mir, die Missgunst weniger glücklicher Geschäftsleute auf sich. Eines Nachts rotteten diese Neider sich zusammen und brachen in unser Lagerhaus ein. Die Taschen vollgestopft mit unseren Waren, zündeten sie das Gebäude an, sodass wir nicht einmal die Chance hatten, von ihren zurückgelassenen Dingen ein neues Geschäft aufzubauen. Dies war der Beginn unserer Reise.
Als Familie reisten wir nur einen Bruchteil meiner Zeit als Wanderin. Meine Eltern verließen mich schon vor vielen Jahren, aber das ist eine andere Geschichte. Was mich betrifft: ich verdingte mich als fahrende Händlerin, die von Ort zu Ort zog, um die Menschen dort mit Bedarfsmaterialien zu versorgen. Seit meine Eltern mich verließen, versuche ich nicht alleine zu reisen. Mitreisende bieten Gesellschaft und Schutz; für eine Frau ist es praktisch Selbstmord längere Zeit alleine zu wandern. Und so kann ich mich getrost als Gründerin unserer heutigen Reisegruppe bezeichnen; ich habe sie gefunden und sie haben sich um mich gescharrt.
Wir waren also zu viert unterwegs, immer von Ort zu Ort, beinahe egal, wie groß oder klein dieser war. Es gab immer und überall etwas für einen von uns zu holen ...