Sybill: Begegnung
Datum: 03.06.2019,
Kategorien:
Reif
Hardcore,
Fetisch
... Straftat zu helfen, war mir nicht geheuer. Wir waren zwar allesamt Geächtete, eine gewisse Moral pflegte ich jedoch trotzdem einzuhalten. Außerdem – bestätigten wir die schlechte Meinung über uns nicht auch noch, wenn wir uns der Unmoral hingeben, um uns bereichern zu können?
Obwohl ich eher dazu neigte, Fenchor nicht zu helfen, fragte ich ihn: ”Um was für einen Gegenstand handelt es sich denn?”
Fenchors setzte einen mysteriösen Blick auf und erzählte: ”Die Leute glauben, dieses Land sei verflucht. Seit vielen Monaten regnet es kaum noch. Das Getreide, Früchte und Gemüse verdorren. Das Land droht bald einer Hungersnot zu erliegen, wenn es nicht bald regnet. Die Leute in dieser Gegend glauben, dass ein uraltes Fruchtbarkeitsritual ihre letzte Chance sei, den Fluch zu brechen. Dafür wird eine Puppe mit Schmuck und allerlei Kostbarkeiten geschmückt und dann zeremoniell beerdigt. Das Grab wird 40 Tage lang bewacht und vor Tieren, Dieben und bösen Geistern beschützt. Besagte Puppe trägt eine besondere Bienenwachskerze in den Händen. Diese Kerze suchen wir.”
Gebannt höre ich Fenchor zu. Fenchors Geschichte lässt mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Wegen der langen Trockenheit befand sich das Land tatsächlich in einer schlimmen Lage.
Ich war den Menschen hier nichts schuldig. Sie hatten mich getreten, vertrieben und als Hure beschimpft. Doch dem Hungertod überlassen konnte ich sie nicht; mein Herz ließ diese Grausamkeit nicht zu. Also beschloss ich, Fenchor zu ...
... helfen und diese Kerze zu besorgen. Doch nicht bevor einige letzte Fragen geklärt waren.
“Fenchor, wieso gehst du nicht einfach selbst zu dem Mann, der möglicherweise die Kerze besitzt, und stiehlst sie ihm. Wenn du Angst hast, erwischt zu werden, kannst du den Kerl doch einfach mit deinem Messer überraschen und ihm hinterrücks die Kehle durchschneiden. Skrupel hast du sonst doch auch nicht. Wieso muss ich deine Zeit verschwenden, um ihn auszuhorchen?”
Fenchors Lippen verschmolzen zu einem schmalen Strich. Seine Mimik zeigte mir, dass ihm die Umstände nicht gefielen und er mich nicht in die Angelegenheit hineingezogen hätte, wäre er nicht auf mich angewiesen.
“Schau dich um Sybill. Diese Gegend besteht praktisch nur aus unfruchtbarem Boden. Überall liegen Steine und Geröll herum, die es schwierig machen, Nutzpflanzen auf ihm gedeihen zu lassen. Unser Mann ist einer der wenigen Bauern, die die Plackerei auf sich nehmen und die Gegend mit Nahrung versorgen. Da wir nicht wissen, ob der Mann die Kerze tatsächlich besitzt, will mein Kontaktmann ganz sicher sein; jeder Bauer ist eine wichtige Nahrungsquelle in diesem Gebiet.”
Nun waren die wichtigsten Fragen für mich geklärt. Fenchor und ich trafen uns am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang und gingen in Richtung des Hofs, wo der Bauer lebte. Den anderen aus unserer Gruppe sagten wir nur, dass wir für ein paar Tage weg wären. Diona war sowieso mit dem sammeln von Kräutern beschäftigt und Herfold konnte in der vollen Stadt ...