1. §1300 Und Was Danach Geschah


    Datum: 03.07.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... nun? Wie soll das weitergehen?)
    
    Er gibt eine Richtung vor: „Erzähl mir noch was. Hast du nicht noch andere interessante Paragraphen, außer 1300 und den -- welche waren die Verführung Minderjähriger?"
    
    „§176 und 182 StGB."
    
    „Irgendwas total abgefahrenes?"
    
    (Ist es hier drin so heiß oder macht er mich so heiß?)
    
    „Ach ja, das wird dir gefallen: Nach Artikel 132 des Afghanischen Gesetzes zur Regelung des Familienlebens ist die Frau verpflichtet, den sexuellen Bedürfnissen ihres Mannes jederzeit nachzukommen."
    
    „Jederzeit?"
    
    (Was geht jetzt in seinem Kopf vor?)
    
    „Jederzeit!"
    
    (Manuela! Vielleicht solltest du dich eher fragen, was grade in deinem Kopf vorgeht! Oder weiter unten...)
    
    „Das klingt wirklich interessant..."
    
    (Kaum reicht man einer Teufelin den kleinen Finger, will sie schon den ganzen Schwanz.)
    
    „Das fand mein Mann auch. Hat er gern zitiert, als er noch eheliche Bedürfnisse hatte. Keine Ahnung, wo er das gelesen hat. Lernt man bei uns nicht im Studium."
    
    (Warum erzähl ich das?)
    
    „Du bist verheiratet?"
    
    „Glücklich geschieden!"
    
    (Glücklich? Naja, Manuela, übertreib mal nicht...)
    
    „Und du?"
    
    (...Glück im Unglück, vielleicht. Allenfalls.)
    
    „Ledig. Manchmal glücklich, manchmal nicht."
    
    (Klingt ehrlicher als meine Version.)
    
    Er will wissen: „Und ihm hat der Paragraph - 132? - gefallen?"
    
    „Ja. War irgendwie für ihn nymphomatisch..., äh, symptoman... - du weißt schon..." (Du bist ziemlich durcheinander, Manuela!)
    
    „Ja, ...
    ... verstehe."
    
    (Jetzt hängt die Konversation wieder. Ich sollte nicht über meinen Ex quatschen, das törnt ab -)
    
    „Ich wette, er hat ihn oft zitiert..."
    
    (- mich am allermeisten.)
    
    „Eine Zeit lang schon. Warum?"
    
    Er schmunzelt, etwas versonnen: „Ich stell mir vor, es ist toll, wenn man im Recht ist..."
    
    (Weiß nicht, ob es ihm darum ging, im Recht zu sein oder in mir. Meint Rafael das auch so? Er sieht mich so forschend an, als ob er auch nicht wüsste, was er von allem zu halten hat. Oder von mir.)
    
    Er beugt sich vor, sieht mir in die Augen: „Ein wunderschöner Abend..."
    
    (War oder ist? Er lässt das geschickt offen. Aber wir sollten uns langsam mal entscheiden.)
    
    Ich sehe auf die Uhr: „Es ist schon spät..."
    
    (...und die Bar schon fast leer. Nur der Typ, der mich ständig beobachtet, sitzt immer noch da und glotzt in unsere Richtung.)
    
    „Ich glaube, ich muss langsam ins Bett..."
    
    (In welches? In seines oder meins?)
    
    Er sieht mich an, fragend.
    
    (Gemeinsam oder getrennt? Das ist doch die Frage, oder?)
    
    Ich: „Mein Auto steht noch in der Theatertiefgarage. Und deines?"
    
    „Zuhause. Ich bin mit der U-Bahn gekommen."
    
    (OK, und ich mit dem Neun-Elfer. Da erfüllen wir beide die üblichen Klischees.)
    
    Er schlägt vor: „Ich begleite dich besser, damit dir nichts passiert."
    
    (Was denn? Vergewaltigung? §177 StGB? -- Manuela, vergiss doch endlich deine Paragraphen! Du willst doch sogar, dass was passiert. Er soll doch machen, dass was passiert...)
    
    „Was soll denn auf dem ...
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