§1300 Und Was Danach Geschah
Datum: 03.07.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... kurzen Stück passieren?"
(Nein, Manuela, das läuft jetzt falsch. Lass ihn nicht von der Angel. Lass ihn dich begleiten. Er darf sich jetzt nicht gleich verabschieden! Er hat gerade angeboten, dass der Abend noch nicht zu Ende ist. Das ist deine Chance!)
Ich setze schnell nach: „Aber ich nehme das Angebot gern an."
(Auch wenn er etwas deutlicher hätte werden können...)
Und noch mehr: „Vielleicht kann ich dich irgendwo absetzen?"
(Spannung... Bei ihm oder bei mir?)
„Herzlich gern."
(Bleibt offen. Zumindest geht es weiter mit dem Spiel. Er schaut auch ganz vergnügt - hoffentlich nicht nur, weil er sich das U-Bahn-Ticket sparen will. Vielleicht möchte er es ja auch, dass...?)
„Na dann mal los."
Ich rutsche vom Barhocker herunter, er ebenfalls. Bezahlt hat er schon. Unsere Körper streifen sich.
(Schön, ihn zu berühren! Gefällt mir...)
Auf dem Weg nach draußen muss ich an diesem Typen vorbei. (Irgendwie ist er mir doch unheimlich. Vielleicht ganz gut, dass Rafael mich begleitet, zur Sicherheit. Außerdem kennt er den Weg, ich bin grad etwas orientierungslos. Hab auf dem Hinweg wohl nicht gut aufgepasst.)
„Da sind wir schon! Das Parkhaus."
(Beinah wär ich am Eingang vorbeigerannt. Und jetzt wieder dieses Gefummel am Kassenautomaten. Noch fummliger als sonst immer, hab ich den Eindruck. Aha, beim dritten Mal akzeptiert er das Ticket dann doch. Und Rafael hat schon das Geld in den Schlitz gesteckt, bevor ich überhaupt... OK, das war teurer als ...
... eine U-Bahn-Fahrkarte, viel teurer -- deswegen lässt er sich also nicht mitnehmen. Ich nehm's als gutes Zeichen! Dafür wär ich jetzt beinah auf der Treppe gestrauchelt. Kann ich überhaupt noch Auto fahren nach den Cocktails? Alkohol am Steuer, ab 0,5 Promille Ordnungswidrigkeit, aber wenn ich einen Unfall baue... Unsinn, Manu, bei einem normalen Abendessen trinkst du auch Wein, da ist in Summe mehr Alkohol drin als in den eineinhalb Cocktails, und dabei hast du dir nie Gedanken drüber gemacht, ob du noch Auto fahren kannst danach. Aber irgendwie fühlt es sich heute anders an. Ich fühl mich irgendwie... beschwipst, beschwingt -- ich glaub, mich berauscht was ganz anderes... Immerhin hab ich mein Auto wieder gefunden. Sind auch nicht mehr viele da.)
„Das ist mein kleiner Flitzer."
(Vielleicht wär es doch besser gewesen, wenn er mich nicht begleitet hätte. Könnte sein, dass es um seine finanzielle Situation nicht so üppig bestellt ist -- Theaterwissenschaft klingt eher nach brotloser Kunst, und da könnte mein „kleiner Flitzer" protzig wirken. Angeberisch. Abtörnend. Hoffentlich empfindet er meine Wohnung nicht so, wenn ich ihn dahin... - aber was denk ich da: Bisher war keine Rede davon, dass ich ihn wirklich in meine Wohnung mitnehme. Oder doch?)
„Bitte einzusteigen!"
(Vielleicht hätt ich doch besser nicht dieses Kleid anziehen sollen -gar nicht so einfach, damit halbwegs elegant in den 911er einzusteigen. Enge Röcke, auch wenn man sie etwas hochgerafft hat, und ...