1. Indianerspiele


    Datum: 10.06.2019, Kategorien: BDSM

    ... ihm geträumt? Aber wie? Auch so ein Albtraum, der nie enden will?
    
    Jana ist fertig im Bad und öffnet weit die Tür. Es duftet und dampft. „So, Klaus, du kannst. Deine Sachen legst du einfach da auf den Stuhl neben der Tür. Und rufe mich einfach, wenn du etwas brauchst, ja? Ich bleibe in der Nähe.“ „Danke.“
    
    Er geht ins Bad und schließt die Tür von innen. Er war noch nie im Leben mit einer Frau allein in einer Wohnung, von seiner Mutter einmal abgesehen. Aber das zählt nicht. Er zieht sich langsam aus. Als er gerade in die Wanne klettern will, schießt ihm ein Gedanke durch den Kopf, wie ein elektrischer Schlag.
    
    ‚Was, wenn das alles hier eine raffinierte Falle ist, um sich doch an mir zu rächen? Warum eigentlich habe ich von Jürgen niemals wieder etwas gehört? Sie wollte ihn besuchen. Warum? Hat sie ihn etwa schon auf die gleiche Art bestraft? Dann hätte sie ihn jetzt auch genau da, wo sie ihn hin haben wollte: nackt und wehrlos, wo ihn niemand kennt und niemand ihn vermissen würde, eingefangen in einer Badewanne.
    
    Instinktiv sucht er nach einer belegten Steckdose, nach einem Föhn, nach irgendeinem anderen elektrischen Gerät. Es ist nichts offen Erkennbares da, nur die Lampen, die hinter aufgeschraubten Glasschalen verdeckt sind. Will sie mich untertauchen oder mit einem Handtuch erwürgen? Er fühlt sich immer unsicherer. Er beginnt nervös zu schwitzen. Bevor er in die Wanne steigen wird, öffnet er zur Hälfte die Badezimmertür. So kann er wenigstens hören, wenn sich in ...
    ... der Wohnung oder an der Wohnungstür etwas tut, wenn Männerschritte kommen oder Männerstimmen flüstern. Sie ist zu klein und zu zart. Mit ihr alleine würde er schon fertig werden. Ist etwa in der Wanne schon ein elektrisches Kabel eingebaut? Er schiebt den Schaum beiseite und untersucht misstrauisch den Wannenboden. Nichts. Ach von der Dusche aus besteht keine Verbindung zu irgendeiner Steckdose. Die beiden Steckdosen unter dem Wandspiegel sind abgedeckt und frei.
    
    Plötzlich berührt ihn etwas scharfes Spitzes hinten an der linken Schulter. Er schrickt heftig zusammen und fährt blitzartig herum. Das sind noch die Reflexe aus der Haftanstalt. Auch dort durfte man möglichst niemandem unter der Dusche den Rücken zudrehen. Es ist Jana, die ihn mit dem Nagel ihres Zeigefingers angetippt hatte. Sie war lautlos herein gekommen, weil sie ihn in der Wanne etwas suchen sah. Er ist kreidebleich im Gesicht und er packt sie an den Oberarmen.
    
    „Nein! Jana, nein! ich bin doch schon genug gestraft. Ich wollte dich doch nie wirklich…“
    
    Dabei bemerkt er nicht einmal, dass sie völlig nackt ist. Er starrt ihr immer nur in die Augen. Es sind die gleichen Augen, wie die in seinem Albtraum. Sie ist mindestens genauso erschrocken, wie er selbst. Das kann man ihr ansehen. „Aber Klaus! Was hast du denn? Ich wollte dich doch nur fragen, was du suchst und was dir noch fehlt. Warum bist du denn so furchtbar erschrocken?“
    
    „Ach, ich…, ich dachte, dass du…, dass du mich jetzt…“
    
    Jetzt versteht sie. ...
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