1. Sonntags-Fick


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: Romantisch

    ... nachholen.
    
    Und noch einmal das Angebot, kommt auf uns zu. Jeder darf zu uns kommen. Beatrice und ihr Team koordiniert die Termine. Keiner wird abgewiesen. Wichtig: Bitte informiert, wenn möglich und gewollt, auch eure Führungskräfte. Sonst spielen wir Pingpong."
    
    Gegen 12 gehen wir alle wieder zurück. Fred, Wolfgang und ich haben uns in die Menge bewegt und sprechen mit dem einen oder andern auch über Alltägliches. Wir wollen bei all dem Stress und Chaos eine gewisse Normalität aufkommen lassen.
    
    Wieder im Büro, verdrücken wir Pizza, die Beatrice für uns bestellt hat.
    
    Die erste Hiobsbotschaft erreicht uns am Nachmittag. Herr Meier, der ehemalige Leiter der Buchhaltung, ist am Flughafen festgenommen worden. Im Gepäck - wie dumm eigentlich - eine Liste von Konten und Zugangsdaten.
    
    Eine gute Nachricht: Der Steuerberater singt wohl wie ein Vögelchen und belastet Marlis und Max schwer.
    
    Später am Nachmittag kommt der Anwalt von Wolfgang, um mit uns über Eheverträge und Scheidungsmodalitäten zu sprechen.
    
    Gegen halb sechs fragt Fred dann, ob wir wieder bei ihm übernachten. Wolfgang lehnt ab, er ist von einem Kunden eingeladen und wird dann im Hotel übernachten. Es würde spät und Beatrice will nach Hause, "außer du brauchst mich heute nochmal."
    
    Ich überlege lange, schüttle dann aber den Kopf. Es geht mir tatsächlich gut. Zum Einen lenkt natürlich die Arbeit ab, zum Anderen habe ich angefangen, das Thema abzuhaken und nach vorne zu schauen. Und drittens, das ...
    ... sage ich aber nicht laut, genieße ich die Umgebung bei Fred und Lizzy. Ich hoffe, dass Lizzy mich heute wieder so umschwärmt wie gestern. Und ich hoffe, dass ihren Vater das nicht stört.
    
    Daher fahren wir mit seinem Auto zu ihm nach Hause, machen dann aber noch einen Umweg über ein Bekleidungshaus, da ich für morgen wieder neue Kleidung brauche. Die Staatsanwaltschaft hat meine alte Wohnung noch nicht freigegeben.
    
    Als wir ankommen, rennt Lizzy auf Fred und mich zu. Sie umarmt erst "Papa" und kommt dann zu mir: "Bleibst du für immer?"
    
    "Hallo Lizzy", sage ich, "ich glaube nicht, dein Papa und ich sind Kollegen, wir arbeiten zusammen. Ich habe nur gerade keine Wohnung. Die ist kaputt."
    
    "Warst du deswegen gestern so traurig?"
    
    Ich nicke: "Ja, auch, mein Spatz. Jetzt ziehen dein Papa und ich uns aus und dann", ich schaue ihn fragend an, "können wir drei noch etwas spielen."
    
    "Reicht es, wenn ich nur die Jacke ausziehe?", meint Fred dann grinsend.
    
    Ich werde rot und stammle: "Ich ... ja ... wollte nicht ..." Er lacht herzlich auf und ich strecke ihm die Zunge raus.
    
    "Melanie muss einen Euro in die Schmuddelkasse zahlen."
    
    Fragend schaue ich ihn an und er antwortet: "Lizzy, Melanie kennt die Regeln noch nicht, das wäre gemein, wenn sie dafür bestraft wird."
    
    Dann schaut er mich an: "Schimpfwörter und Zunge oder andere visuelle Beleidigungen: einen Euro oder einmal mit Kuss ohne Drücker ins Bett, Beleidigungen: fünf Euro oder ins Bett ohne Geschichte."
    
    "Und?", ...
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