1. Sonntags-Fick


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: Romantisch

    ... ich hebe eine Augenbraue.
    
    "Wir gehen davon einmal im Monat essen."
    
    Ich lache herzlich auf. Dann sehe ich hinten in der Tür eine junge Frau stehen.
    
    Fred stellt uns vor: "Das ist Janka. Sie hilft mir hier mit Lizzy. Ihre Mutter putzt bei mir und Janka hilft beim Rest."
    
    Ich begrüße sie freundlich, doch Janka erscheint etwas kurz angebunden und lässt uns auch einfach stehen und verlässt das Haus.
    
    Fred schaut ihr fragend hinterher und schaut dann mich an. Ich grinse: "Sie ist eifersüchtig."
    
    "Warum? Auf dich?", er wird rot: "Ich habe nicht ..."
    
    Ich lache erneut auf: "Fred, dein Thema, nicht meins. Bei mir musst du dich nicht entschuldigen."
    
    Ich stelle fest, dass Fred ein hervorragender Koch ist. Am Abend bekommen Lizzy und ich Nudeln mit einer Lachs-Sahne-Sauce.
    
    Nach dem Essen weiß ich auch, wo der Begriff Spaghetti-Monster her kommt.
    
    Als Fred Lizzy kurz darauf ins Bett bringen möchte, erstaunt sie ihn, als sie fragt: "Darf mich Melanie ins Bett bringen? Dann ist sie bestimmt nicht mehr so traurig."
    
    Er nickt nur, aber ich kann sehen, dass er traurig ist: "Können wir dich nicht zusammen ins Bett bringen? Sonst wird dein Papa auch traurig."
    
    "Au ja", kommt es sofort.
    
    Ich seufze innerlich. Die Stimmung ist gerettet.
    
    Nach 'dem Däumling' gehen wir gemeinsam aus dem Raum und wünschen der Kleinen gute Nacht. Dabei stoßen wir an der Tür zusammen, als jeder von uns die Zimmertür schließen möchte.
    
    Wir schauen uns nervös an und Fred macht schnell ...
    ... einen Schritt zurück: "Sorry."
    
    "Ich muss mich entschuldigen", sage ich zerknirscht, "Ich bin hier der Fremdkörper."
    
    Fred schaut mich komisch an und sagt dann ernst: "Du bist alles, aber kein Fremdkörper." Er dreht sich um und geht nach unten.
    
    Was war dass den jetzt? Schmollt er? Warum? Ich habe doch recht, oder? Er ist sonst mit Lizzy alleine. Vielleicht ist ihm das alles zu viel im Augenblick. Er hat heute Morgen auch schon so komisch reagiert.
    
    Ich gehe ihm langsam nach und überlege, ob ich morgen in ein Hotel gehen sollte.
    
    Im Wohnzimmer steht er an einem Schrank vor eine Reihe Gläser und schaut mich fragend an: "Rot, Weiß, Rose, Wasser?"
    
    "Rot und Wasser bitte." Ich vertrage nicht viel Alkohol, aber ich weiß, die Geste zu schätzen.
    
    Der Wein ist vorzüglich. Trocken, würzig und trotzdem fruchtig, er kratzt nicht. Ich bin zwar nicht der Weinkenner, aber ich erkenne einen Wein, der mir schmeckt.
    
    Nachdem wir eine ganze Weile schweigend unseren Gedanken gefolgt sind, sagt Fred leise: "Ich würde Dir gerne eine Geschichte erzählen, damit du weißt, mit wem Du zusammarbeitest."
    
    Es scheint ihm wichtig, also nicke ich ihm zu und nehme das Weinglas in die Hand.
    
    "Lizzy seit vier Wochen zwei Jahre alt. Es war ein Tag wie heute auch. Juli, warm, trocken. Astrid, Lizzys Mutter, und ich waren auf dem Weg zu ihren Eltern. Vor uns fuhr ein LKW mit einem Gefahrenkennzeichen am Heck. Ich hatte mehr als den geforderten Sicherheitsabstand. Uns kamen auf der Bundesstraße ...
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