1. Sonntags-Fick


    Datum: 20.06.2019, Kategorien: Romantisch

    ... ich stocke, vieles weiß er bisher, aber manches kann ich ...
    
    "Es ist gut, hoffe ich, Max ist ein Schwein und hat mich wie ein Fußabtreter behandelt. Er hat ..."
    
    Und dann erzähle ich Fred alles, vom ersten Sex, dem Kinderwunsch, den Entbehrungen, dem Sonntags-Fick, den Demütigungen und dem Vorheucheln einer normalen Welt.
    
    Selbst von den fehlenden Orgasmen erzähle ich und ich stelle nach knapp einer halben Stunde fest, dass es mir richtig gutgetan hat, alles einmal rauszulassen. Beatrice hat gestern ja nur den Frust entgegennehmen müssen, aber Fred hat jetzt den Inhalt abbekommen.
    
    "Es tut mir leid, vor allem ...", ich werde wieder rot, "... ich wollte nicht über ...", ich schweige.
    
    Er schaut mich lange an und lächelt dann. Nicht überheblich oder sich über mich belustigend, sondern einfach ein freundliches Lächeln: "Es hat dich bedrückt, es hat sich in der Eskalation gestern so stark aufgestaut, dass du daran vermutlich erstickt wärst, wenn du es nicht rausgelassen hättest."
    
    Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und ich entspanne total bei dieser Geste und kuschle mich an Fred.
    
    Wir brechen kurz darauf ab, es ist schon wieder kurz vor Mitternacht.
    
    Heute schläft er wieder in seinem Bett und ich ziehe mich in eines der Gästezimmer, es ist das neben Lizzys Schlafzimmer, zurück.
    
    Ich werde nachts wach, weil mich jemand mit den Armen umschlungen hat und auf mich einredet: "Melanie, hallo! Melanie, Schatz, wach auf. Du träumst."
    
    Eine weitere Stimme weint: ...
    ... "Papa! Was ist mit Melanie?"
    
    "Melanie hat einen ganz bösen Traum. Ich komme gleich zu dir mein Schatz."
    
    Ich mache langsam die Augen auf, voller Tränen und ich höre leise die Stimme von Fred: "Hey, Melanie, es war nur ein Traum."
    
    Er wiegt mich wie ein kleines Kind. Im allgemein empfinde ich das ja als albern, aber im Augenblick ...
    
    Ich höre Lizzy immer noch weinen. Ich schaue sie an und winke ihr zu. Sie kommt sofort an und ich helfe ihr hoch.
    
    Dann halten wir uns alle drei lange fest, bis ich feststelle, dass Lizzy wieder eingeschlafen ist. Fred nimmt sie mir aus dem Arm und geht mit ihr in ihr Zimmer.
    
    Kurz darauf kommt er wieder und schaut mich an: "Alles ok?"
    
    Ich zucke mit den Schultern. Keine Ahnung. Ich stehe nicht auf Horror, aber das war gerade einer ... Max und seine Mutter haben mich verfolgt, mit riesen Fangzähnen und einem Wolfsgesicht.
    
    "Du kannst auch bei mir schlafen ...", stoppt aber sofort und wird rot, weil er denkt, dass ich das jetzt in den falschen Hals bekommen könnte.
    
    Ich lache wegen der Surrealität dieser Situation auf: "Ich denke im Augenblick an alles andere. Aber es ist lieb, dass du so reagierst. Ich würde gerne bei dir liegen und versuchen, durchzuschlafen."
    
    Beim Aufstehen sehe ich ihn genauer an. Er hat nicht nur eine Narbe am Arm, sondern er hat mehrere Verletzungen am Oberkörper, ein paar davon interessanterweise älter als die noch relativ jungen Narben des Unfalls.
    
    Ich blicke auf und sehe in seine fragenden Augen: ...
«12...161718...27»