1. Down Under 7


    Datum: 28.06.2019, Kategorien: BDSM Hardcore,

    (c) Pia1998
    
    Dezember 2019
    
    Kapitel 7
    
    Geh für ein Jahr nach Australien, haben meine Eltern, mein Lehrmeister und der Arbeitgeber meines Nebenjobs mir geraten. Da wirst du die Ereignisse des Überfalls vergessen, haben sie gesagt. Du wirst ein tolles Jahr haben, mit viel Spaß und wenig Arbeit.
    
    Ich saß gerade in der Nähe des Botanischen Gartens von Rockhampton und mir standen die Tränen im Gesicht. Nichts war besser geworden. Kein Stück. Wäre ich doch nur in Deutschland geblieben. Ich könnte inzwischen meinen Führerschein haben und mit Mama oder Papa fahren. Ich könnte einen Freund haben, der mich in den Arm nimmt und mir die Nähe und Zuneigung gibt, die ich gebrauchen würde.
    
    Was hatte ich hier bekommen? Ich habe dem Tod ins Auge geblickt, hatte zwei ungewollte Gangbangs über mich ergehen lassen müssen und war zu guter Letzt an einen Perversen geraten, der mir ein großflächiges Tattoo auf den Rücken gestochen hat und großkotzig immer wieder betonte das es sein Erstlingswerk sei. Selbst wenn ich jetzt einen Spiegel hätte, ich würde nicht hineinsehen. Mein Antlitz hatte er zerstört. Ich würde mich nie wieder mit freiem Rücken in die Öffentlichkeit wagen können.
    
    Dennoch musste ich irgendwie überleben. Ich brauchte etwas zu essen und, was viel wichtiger war, ich brauchte etwas zu trinken.
    
    Das Erste, was ich versuchte, war Betteln, was mir jedoch schnell eine Nacht im Polizeigewahrsam einbrachte. Immerhin hatte ich eine warme Mahlzeit und konnte endlich genug ...
    ... trinken. Dennoch war ich am kommenden Morgen wieder auf der Straße. Dem Sheriff war es zu viel Arbeit meine Identität zu klären.
    
    "Mädchen, ich habe keine Lust, dich heute Abend wieder hier sitzen zu haben. Zieh weiter, egal wohin."
    
    Als Nächstes versuche ich mich mit kleineren Delikten. Taschendiebstahl. Meine Opfer waren Rentner. Ihnen konnte ich schnell die Tasche entreißen oder ihre Geldbörse aus der Tasche ziehen ohne das es groß auffiel. Die in Deutschland so gehasste Antanzmasche funktionierte hier wie eine Eins. Eben weil die Leute es nicht kannten.
    
    Bereits am ersten Abend hatte ich zwei Brieftaschen in der Hand und einen neuen Rucksack. Ich war um 500 Australische Dollar reicher und ich würde damit eine Weile hinkommen.
    
    Rockhampton sah für mich nach langen Zeit wie eine Endstation aus. Ich wanderte zwischen den Capricorn Höhlen und dem Botanischen Garten hin und her. Immer wieder landete ich dabei an dem Busbahnhof, auf dem auch ein Parkplatz für Trucks war.
    
    Über dem kleinen Café auf der gegenüber liegenden Straßenseite stand es in grünen LED Zeichen. 33,3 Grad Celsius. In dem Café waren viele junge Leute, doch keiner würdigte mich auch nur eines Blickes. Das mag aber auch an meinem abgeranzten Aussehen gelegen haben.
    
    Gut, besonders chic war ich auch nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. Meine Bekleidung bestand noch immer nur aus einem Camouflagehemd, das mindestens drei Nummern zu groß war und einer Camouflage Hose, die mehr Löcher als Stoff zu haben schien. ...
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