1. Argonauta Kapitel 08-11


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... noch eines weiteren Blickes gewürdigt zu haben.
    
    Entschuldigend zuckte der Kapitän mit den Achseln und lief seinem ersten Offizier hinterher. „Jetzt warte doch. Das wird noch disziplinarische Konsequenzen haben, mein Freundchen!"
    
    „Was bitte war das denn für ein Auftritt?", fragte Julia entrüstet.
    
    „Entschuldige bitte", sagte Fisher peinlich berührt, „McKenna ist sonst nicht so. Keine Ahnung, was er hat."
    
    Dr. Wallaroo warf ein: „McKenna ist manchmal ein wenig, wie soll ich sagen? Konservativ, was seine Sicht auf die Rolle der Frau betrifft."
    
    Julia entgegnete: „Mieses Chauvinisten-Schwein trifft es wohl eher."
    
    „Gib ihm etwas Zeit", sagte Claire, „er ist eigentlich ein ganz umgänglicher Typ, wenn er dich erst mal kennengelernt hat. Als ich neu an Bord war, hatte er anfangs auch ein wenig Bedenken. Nicht ganz so schlimm, aber es hat gereicht, um mich anfangs echt ziemlich zu verunsichern. Aber jetzt verstehen wir uns ganz gut." Fisher warf ein: „Ich will unser nettes Geplauder ja nicht unterbrechen, aber hier wartet noch ein Container darauf, ausgepackt zu werden. Laut Inventarliste sind da die Pressluftflaschen, die restlichen Laborgeräte und deine angeforderten Medikamente drin, Claire. Das räumt sich nicht von alleine aus und wenn wir heute noch fertig werden wollen, müssen wir uns sputen. Wir müssen pünktlich in See stechen. Die Uni kann es sich nicht leisten, eine weitere teure Nacht am Liegeplatz im Hafen zu finanzieren."
    
    „Geht klar, Chef", sagte ...
    ... Claire.
    
    „Gut. Julia, du kommst mit mir. Wir bringen die Laborausrüstung an ihre vorgesehenen Plätze. Claire, fang doch schon mal mit deinen Medikamenten an. Melina müsste jeden Augenblick kommen und soll dir dann dabei helfen. Um die Pressluftflaschen kümmern wir uns dann zum Schluss alle gemeinsam."
    
    Durch stummes Kopfnicken signalisierten die beiden Frauen, dass sie mit dem Vorgehen einverstanden waren.
    
    „Habe ich da gerade meinen Namen gehört?", flötete eine weitere fröhliche Frauenstimme. Melina hatte soeben das Deck erklommen und gesellte sich zu den drei anderen.
    
    „Melina!", sagte Julia erfreut.
    
    „Hey, Julia", antwortete Melina gut gelaunt und begrüßte die rothaarige Doktorandin sogleich mit einer stürmischen Umarmung. „Wenn das mal nicht meine neue Zimmergenossin ist. Das wird bestimmt cool."
    
    Julia erwiderte die Umarmung und kicherte: „Ich freue mich auch schon darauf."
    
    Melina löste sich von ihr und wandte sich dann an Fisher: „Wenn's dir nichts ausmacht, dann hilf du doch Claire. Julia und ich kümmern uns um die Laborausrüstung. Dann können wir beiden Mädels schon mal ein bisschen auf Tuchfühlung gehen. Schließlich werden wir uns bald ein Zimmer miteinander teilen und sollten uns dafür ein bisschen näher kennengelernt haben."
    
    Fisher lachte auf. „Von mir aus. Wenn Julia nichts dagegen hat?"
    
    „Ganz bestimmt nicht", entgegnete die Angesprochene.
    
    „Dann soll es so sein." Fisher drückte Melina eine Liste in die Hand. „Da steht alles drauf. Was wo hin kommt ...
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