1. Argonauta Kapitel 08-11


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... und so weiter. Stellt die Geräte erst mal nur in die Labore. Um das Anschließen kümmert sich dann unser Labortechniker. Auf den Verpackungen stehen die Inventarnummern drauf. Dann wisst ihr, was drin ist und wo es hinkommt."
    
    „Geht klar!"
    
    „Also gut", sagte Fisher, „Claire, dann gehen wir mal und kümmern uns um deine Reiseapotheke. Hast du die Liste?"
    
    „Mist", sagte Claire, „die liegt noch auf der Krankenstation. Ich geh sie schnell holen."
    
    „Warte, ich komme gleich mit", sagte Fisher, „ich kann euch zwei doch allein lassen, oder?"
    
    Julia und Melina nickten unschuldig.
    
    „Aber logisch. Auf uns beide ist Verlass, stimmt's?"
    
    „Stimmt genau!"
    
    „Na dann." Der Professor verschwand mit Claire im Schlepptau im riesigen Aufbau des Schiffes und ließ die beiden Mädchen allein auf dem Deck zurück.
    
    „Also gut", sagte Melina, „dann lass uns mal anfangen." Sie deutete auf den Karton in der vordersten Reihe. „Kannst du mir die Inventarnummer nennen, Julia?"
    
    Julia schaute sich den Karton genauer an, dann fand sie eine Reihe von scheinbar willkürlichen Ziffern. „Meinst du die da?", fragte sie.
    
    „Ja, genau."
    
    „Sieben-Acht-Zwo-Sieben-Vier-Drei."
    
    Mit dem Finger suchte Melina auf der Liste, die Fisher ihr gegeben hatte, nach der von Julia genannten Inventarnummer. „Ah ja, hier ist es. Da ist ein Thermocycler für die PCR drin. Das kommt in Labor A. Siehst du zufällig die Sieben-Acht-Zwei-Vier-Vier?"
    
    „Ja. Steht direkt daneben."
    
    „Okay. Laut Liste ist da eine ...
    ... Tisch-Zentrifuge drin, ebenfalls für Labor A. Ich schlage vor, wir kümmern uns als erstes um die zwei Dinge."
    
    Jede von ihnen nahm einen der beiden Kartons. Da Julia noch nicht wusste, wo sich Labor A befand, folgte sie einfach Melina, die sich an Bord schon gut auszukennen schien.
    
    „Und, hast du schon alle kennengelernt?", fragte Melina neugierig, während die beiden die Kisten durch den Hangar schleppten, den Julia schon von ihrem ersten Besuch her kannte. Von dort aus ging es durch ein Stahlschott in einen der vertrauten engen Gänge, von dem rechts und links jeweils massive Türen abzweigten, in die auf Augenhöhe kreisrunde Glasfenster eingelassen waren und die einen Blick ins Innere ermöglichten. Der Laborkomplex.
    
    „Ja", sagte Julia. „Scheinen alle ganz nett zu sein. Nur McKenna kann mich nicht leiden."
    
    „Nicht?", fragte Melina überrascht. „Okay, er ist ein bisschen altmodisch, aber ich finde ihn eigentlich ganz nett. Und vor allem ziemlich sexy."
    
    „Ich glaube nicht, dass er viel von mir hält." Julia zögerte, dann sagte sie: „Er hat mich‚Bloody Squarehead' genannt. Was auch immer das bedeutet."
    
    Melina rollte mit den Augen. „Glaub mir, das willst du gar nicht wissen."
    
    Sie gingen in das erste Labor gleich auf der linken Seite. Auf der Tür prangte das internationale Zeichen für Biogefährdung. Darunter standen in dicken, schwarzen Lettern die beiden Worte: „GENTECHNISCHER ARBEITSBEREICH". Direkt neben der Tür war ein Schildchen angebracht, auf dem „Labor A -- ...
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