1. Argonauta Kapitel 08-11


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... gesagt, möglichst leise und unauffällig! Das hier war keines von beidem.", sagte Jürgens wütend.
    
    „Sorry, Boss. Aber der Wichser hat es nicht anders verdient. Wir hätten sonst noch ewig hier festgesessen."
    
    „Ist schon gut, schaffen Sie ihn hier weg. Aber bitte diesmal wirklich leise und unauffällig. Achten Sie darauf, dass Sie von keiner Kamera aufgenommen werden. Dann bringen Sie Singer zu dem vereinbarten Ort und versorgen seine Wunde. Geben Sie ihm eine Tablette gegen die Kopfschmerzen und etwas zu Essen und zu Trinken. Wir brauchen ihn noch. Und schicken Sie ein Team, dass hier aufräumt und die Spuren beseitigt."
    
    „Geht klar, Boss."
    
    Jürgens stand auf und steckte die Dokumente auf dem Schreibtisch wieder in seine Aktentasche. Er wandte sich um zum Gehen.
    
    „Was machen wir mit seiner Frau und seiner Tochter?", fragte Renner.
    
    „Gar nichts", sagte Jürgens. „Wir wollen nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen als wir ohnehin schon getan haben. Es reicht vollkommen aus, wenn Singer denkt, dass wir seinen Liebsten etwas antun könnten. Notfalls können wir uns die beiden später immer noch holen."
    
    Dann verließ Jürgens den Raum und schlenderte den Gang entlang, trat ins Freie und pfiff vergnügt ein Liedchen. Die Sonne schien so schön. Heute war wirklich ein herrlicher Tag. Nur nicht für Professor Donald Singer.
    
    Kapitel 9: Vorbereitungen
    
    Mittwochmorgen. Es war noch nicht ganz sieben Uhr und die Temperaturen waren schon jetzt beinahe unerträglich heiß. In ...
    ... der Nacht hatte es sich gar nicht abgekühlt und Julia kaum ein Auge zugetan. Sie hasste tropische Nächte. Völlig verschwitzt hatte sie sich in ihrem Bett ständig von einer Seite auf die andere gewälzt und hatte doch nicht schlafen können. Schließlich hatte sie es nicht mehr ausgehalten und war aufgestanden und unter die Dusche gesprungen. Dann war sie nach draußen gegangen, um die wenigstens einigermaßen erträglichen Morgenstunden zum Joggen zu nutzen. Auf ihrem Rückweg hatte sie sich bei einem Bäcker um die Ecke ein paar Brötchen und die neueste Ausgabe der hiesigen Tageszeitung geholt. Dann war sie wieder in ihre kleine Wohnung zurückgekehrt, erneut unter die Dusche geschlüpft und anschließend nackt und noch mit nassen Haaren in die Küche gelaufen, um ein Frühstück vorzubereiten.
    
    Während sie darauf wartete, dass in einem Wasserkocher das Wasser für eine Tasse schwarzen Tee heiß wurde, saß Julia immer noch splitternackt am gemütlichen Küchentisch und überflog die aktuellsten Meldungen aus der Zeitung. Die Titelstory drehte sich um einen mysteriösen Mordfall.
    
    Vor einigen Tagen, so las Julia, sei ein langjähriger Leiter einer Filiale derAustralian National Bank in seinem Auto erstochen und dann zusammen mit seinem Wagen im Brisbane River versenkt worden. In dem Artikel hieß es, dass die Polizei bislang im Dunklen tappe und die Spurensicherung keine verwertbaren Spuren habe entdecken können. Ein Polizeisprecher versicherte, dass man alle nur erdenklichen Anstrengungen ...
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