Provence
Datum: 30.10.2018,
Kategorien:
Gruppensex
... Sinn, wenn man in der Landessprache mit Müh und Not ein Essen bestellen oder ein Brot kaufen konnte. Es war ja echt lieb von ihren Eltern gewesen, ihnen diesen Urlaub als Geschenk zum Abschluss ihrer Ausbildung zu schenken, aber mussten sie dabei ihrer frankofonen Ader folgen und ausgerechnet ein Haus in der Provence mieten? Klar, die Gegend war wunderschön und die Fotos der winzigen, luxuriösen Anlage mit nur vier Häusern rund um einen Pool hatten ein sehr romantisches Bild gezeichnet. Voll der Geheimtipp vom Freund eines guten Freundes und so. Trotzdem hätte es gern ein Land sein dürfen, in dem die Einheimischen nicht jeden Fremden ansahen, als ob sie lediglich überlegten, wie man ihn entweder am schnellsten loswird oder alternativ am leckersten zubereitet.
Die nächste einsame Landstraße, die nächste Kreuzung, die nächste Entscheidung. Konnte nicht einmal jemand etwas Vernünftiges mit diesen ganzen neuen Computern anfangen? Straßenschilder, die erkannten, wohin man wollte und dann entsprechend die Richtung anzeigten, oder so? Wo blieb die Science Fiction, wenn man sie mal brauchte?
„Stopp! Halt an!", rief Jan plötzlich auf freier Strecke und sie stieg so hart in die Eisen, dass ein Teil ihres Gepäcks von der Rückbank in den Fußraum flog.
Was war denn los? War sie schon so in Trance, dass sie jemanden überfahren hatte, ohne es zu merken „Was denn? Bist du verrückt geworden?"
„Da war ein Schild. Setz zurück."
Katja tat wie ihr befohlen. Die Bezeichnung ...
... ‚Schild' war zart übertrieben, aber tatsächlich war der Name ihrer Ferienanlage auf einen niedrigen Stein am Straßenrand gemalt worden. Sie schaute genauer hin. Sollte das, was davor den Hügel hinaufführte, ein Weg sein?
Ihr Blick wanderte nach rechts und sie sah in Jans blutunterlaufene Augen.
„Fahr einfach da hoch. Wenn es das nicht ist, haben wir zumindest eine schöne Aussicht, wenn wir im Auto übernachten. Ich hab' die Schnauze voll für heute."
In dem Punkt waren sie sich immerhin einig. Sie war zwar nicht wild auf eine Nacht im Auto, aber zumindest hatten sie sich in einem der riesigen Supermärkte am Stadtrand mit Vorräten eingedeckt. Brot und Käse schmeckten auch so und eine Flasche Wein würden sie schon irgendwie öffnen können. Katja tätschelte das Lenkrad ihres treuen Audi 50 und sprach ihm Mut zu. Dann legte sie den Gang ein und lenkte den Wagen extrem vorsichtig den holprigen Weg hinauf.
Nach hundert Metern erreichten sie die Hügelkuppe und die Welt war wieder in Ordnung. Auf der anderen Seite des Hügels schmiegten sich vier niedrige, aber weitläufige Häuser aus grauem Naturstein auf verschiedenen Ebenen an den Hang, der, bis auf die schmalen gepflasterten Pfade zwischen den Häusern und den verlockend blau leuchtenden Pool an einer Seite, komplett mit Bäumen und Sträuchern überwuchert war. Wie ein kleines Paradies in einem verwunschenen Garten, von dem aus man in einigen Kilometern Entfernung sogar ein Stück des in der Sonne glitzernden Meeres zu erkennen ...