1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... meine es Ernst!"
    
    „Ich auch!"
    
    „Du spinnst!"
    
    „Willst du wirklich wissen, woher das T-Shirt stammt, was ich im Krankenhaus plötzlich hatte? Es stammt aus einem Einbruch in Rebeccas Haus die Nacht zuvor, wo ich ihren Computer mit Keylogger und Routerweiche versehen habe. In Zukunft wird alles, was sie dort aufruft, aufgezeichnet und an den FSB geleitet!"
    
    „FSB?"
    
    „Unterabteilung des KGB, zuständig für Organisierte Kriminalität und Geldwäsche!"
    
    Isabell starrte noch immer ungläubig.
    
    Entnervt ließ ich ihre Arme los, nestelte das Minihandy aus meiner Tasche und hielt es hoch.
    
    „Ich kann zu jeder Zeit Hilfe herbeirufen!"
    
    Nun weiteten sich ihre Augen. „Du meinst das ernst?"
    
    Wortlos nickte ich.
    
    Sie begann zu schwanken, als ob sie gleich zusammenbrechen würde. Ich versuchte sie zu halten, doch sie schlug meine Hände weg.
    
    „Nicht! Fass mich nicht an!"
    
    Ihr eben noch bleiches Gesicht färbte sich rot vor Wut.
    
    „Also alles eine Lüge? Deine Schwester, das BKA? Du bist nur eine russische Spionin?" Sie schrie es so laut über den Parkplatz, dass ich zusammenzuckte.
    
    „Pst, nein! Alles ist wahr! Ich habe das alles nur wegen meiner Schwester gemacht!"
    
    „Ich glaube dir kein Wort mehr!" Wütend drehte sie sich um und ließ mich stehen.
    
    Das war ja prima gelaufen.
    
    „Bella!", rief ich hinterher. „Du kannst jetzt nicht mehr weglaufen, du steckst mit drin. Du hast Rebecca niedergeschlagen! Aber gemeinsam kommen wir da raus!"
    
    Ihre Schritte wurden langsamer, ...
    ... endlich blieb sie stehen. Ich beeilte mich, an ihre Seite zu kommen, meine Schmerzen im Schritt wieder ignorierend.
    
    Das würde noch mal ein längeres Gespräch werden. Vielleicht sollten wir uns irgendwo eine Bank suchen.
    
    „Und jetzt möchtest du weiter machen, als sei nichts passiert? Darauf hoffend, dass Rebecca sich nicht daran erinnert, dass ich versucht habe, sie umzubringen?"
    
    „Kurz gesagt: Ja!"
    
    Wir saßen im Schatten zweier Platanen auf einer abgelegenen Bank im Park.
    
    Nochmals hatte ich die Geschichte der Entführung Nadines erzählt, meine vergebliche Suche in Russland, aber erwähnte nun auch die Geschehnisse nach meiner Rückkehr zurück in Deutschland: Wie Holger an mich herangetreten war und angeworben hatte.
    
    „Du bist völlig verrückt!"
    
    Das war ich vermutlich. Jede normal denkende Frau hätte die Suche nach ihrer Schwester nicht mal aufgenommen, in der Gewissheit, dass sie schon tot war. Doch ich hatte nie einen Zweifel, dass sie noch lebte und auf mich wartete. Es mochte abgedroschen klingen, aber uns verband etwas Unerklärliches, schon immer.
    
    Ich war nicht religiös, glaubte nicht an Horoskope oder sonstigen Unfug, aber in der Hinsicht war ich überzeugt: Ich konnte meine Schwester fühlen. Ich hatte ihr Leid gespürt, ihre Verzweiflung und zum Teil auch ihre Schmerzen. Albträume hatten mich heimgesucht und meine Anstrengungen befeuert. Und dann, ganz plötzlich hörte es auf. So plötzlich, dass ich einige Zeit annahm, sie wäre jetzt tot.
    
    Aber es war noch ...
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