1. No-LIMIT-Rooms 06


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: BDSM

    ... was da. Kein unsagbarer Schmerz mehr, nur Traurigkeit, später Wut. Ich hatte sie enttäuscht. Das war der Moment, wo ich beschloss, erneut zu suchen und Holger an mich herantrat.
    
    Ich antwortete Isabell jetzt nicht, sah ihr nur in die Augen.
    
    „Du bist genauso wie Rebecca!"
    
    „Wie bitte?"
    
    „Du manipulierst und gehst über Leichen, um deine Ziele zu erreichen!" Isabells Stimme war voller Bitterkeit.
    
    „Das stimmt doch überhaupt nicht!"
    
    „Ach nein? Was passiert mit den Menschen im Appartementhaus? Mit Ronja, Linda, Mimi und den anderen? Daran schon mal gedacht?"
    
    „Ja, habe ich. Und es tut mir leid, doch das Leben meiner Schwester steht auf dem Spiel. Wäre ich es nicht, hätten sie jemand anderen gefunden."
    
    „Damit lässt sich alles rechtfertigen, oder?"
    
    „Nicht alles, nein. Aber Rebecca führt nun mal eine kriminelle Organisation, in der du eine nicht geringe Rolle gespielt hast. Wie viele Leben hat Rebecca schon ruiniert?"
    
    „Die Rooms sind nicht kriminell!"
    
    „Die Methoden zur Geheimhaltung schon! Steuerhinterziehung und Geldwäsche sind auch nicht legal!", erinnerte ich sie.
    
    Isabell wollte etwas sagen, doch schloss ihren Mund dann wieder.
    
    Ich setzte nach: „Pass auf, du kannst die Sache jetzt beenden: Ruf Diana an, erzähl ihr alles, auch dass der russische Geheimdienst jetzt über Rebeccas Computer einen Zugang zu den Rooms hat. Dann kann sie noch die Notbremse einlegen, den Zugang entfernen und die Firma kontrolliert schließen. Alle können flüchten. Alle ...
    ... außer meiner Schwester."
    
    „Das würdest du nicht zulassen."
    
    „Komm mit, wir gehen in die Stadt!" Ich stand auf. „Da vorne war irgendwo ein Elektronikgeschäft!"
    
    Ohne mich umzublicken, ging ich los. Sie würde mich einholen. Wenn nicht, musste ich Plan B ausprobieren. Ich kannte nur noch keinen Plan B.
    
    Isabell holte mich ein. Wir betraten den kleinen Elektronikladen und ich suchte die Computerabteilung auf. Dort wählte ich ein relativ günstiges Tablett aus. Außerdem erwarb ich vier neue SD-Karten.
    
    Verwirrt war Isabell die ganze Zeit gefolgt. Als wir wieder aus dem Laden traten, ging ich zu einem kleinen Restaurant, wo ich einen Tisch in einer Ecke aussuchte.
    
    „Was wollen wir hier?"
    
    „Etwas Essen, was sonst? Ich lade dich ein. Such bitte etwas für uns aus, ich muss mal kurz was vorbereiten."
    
    Der Kellner kam mit den Karten an. Ich bestellte eine Fruchtschorle, Isabell ein Mineralwasser.
    
    Zum Glück war der Akku des Tabletts halb voll. Ich holte die SD-Karte aus meiner Tasche und steckte sie in den Schlitz. Dann rief ich das Video auf.
    
    Als der Kellner wieder kam, bestellte die noch immer verwirrte Isabell für uns zweimal das Tagesgericht.
    
    Kaum war er weg, startete ich die Wiedergabe.
    
    Wir hatten hier keine zweieinhalb Stunden mehr Zeit, daher sprang ich immer wieder vor, zu den interessanten Stellen.
    
    Isabells Gesicht wurde immer bleicher. Als das Essen kam, drückte ich Pause. Sie rührte es kaum an, sondern blickte immer wieder zu mir. Ich ließ mir das ...
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